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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Um 6 Uhr war jeder bereits mit dem Einladen des Gepäcks beschäftigt und schon vor 7 befanden wir uns nach Udju Tepu unterwegs, um die Bahau von dort abzuholen. Ausser vier Böten der Long-Glat waren nur drei Böte der Kajan soweit fertig, dass wir sie sogleich aufwärts bugsieren konnten.
Sie können nicht, wie die Bahau, Schwerter schmieden und in Holz und Knochen schnitzen; ihre Männer und Frauen tätowieren sich nur wenig, unsystematisch, augenscheinlich als Nachahmung anderer Stämme; Kriegstänze, die unter den Bahau allgemein üblich sind, kennen sie nicht.
Im vorhergehenden haben wir die Vorstellungen kennen gelernt, die sich die Bahau von sich selbst, ihrer irdischen Umgebung und den über ihnen stehenden Mächten gebildet haben; betrachten wir jetzt die Beziehungen, die zwischen der Geister- und Menschenwelt bestehen.
Sie gehören dem Bukatstamme an, der in den Gebieten des oberen Kapuas, oberen Mahakam und Njangejan zu Hause ist. Da sie in jedem Jahr und zu jeder Jahreszeit ihren Aufenthaltsort wechseln, wissen selbst die ansässigen Bahau oft nicht genau, wo sie sich gerade befinden.
Falls, wie ich sicher erwartete, ein Kontrolleur unter den Bahau eingesetzt wurde, musste dieser das ausgedehnte, schwer zugängliche und schwach bevölkerte Gebiet sicherlich nicht durch europäische Machtentfaltung sondern durch freundschaftliche Beziehung zu der Bevölkerung zu verwalten suchen.
Nachdem die Bresche einmal geschlagen war, erhielten unsere Aufnahmen einen grossen Zulauf, besonders war dies bei unserem zweiten Besuch bei den Kajan am Blu-u der Fall, aber erst nachdem wir wiederum einige Monate bei ihnen gelebt hatten. Diesem Zulauf haben die Bilder, welche die verschiedenen Industrieen der Bahau darstellen, ihr Dasein zu verdanken.
Am oberen Mahakam machte ich kein Neujahrsfest mit und sah daher auch keinen tuwak trinken, ich vermute jedoch, dass auch diese Bahau das Getränk kennen, da ich bei ihren Verwandten, den Kenja Uma-Tow, zur Begrüssung bei öffentlichen Zusammenkünften öfters grosse Töpfe tuwak leeren sah.
So üben die Bahau am Kapuas den kenja viel weniger als die am Mahakam, auch sind es dort nur sehr junge Männer, die an ihm Vergnügen finden, während hier bei grossen Festen auch die Erwachsenen und älteren Männer noch gern mittun. Am nachteiligsten wirkt am Kapuas sicherlich die Furcht, von den vielen Fremden verspottet zu werden.
Dass zur Zeugung Testikel erforderlich sind, wissen die Eingeborenen ebenfalls nicht, denn sie halten ihre kastrierten Jagdhunde, denen die Weibchen nicht vollständig gleichgültig sind, für zeugungsfähig. Alles Weisse, was sie am toten Körper bemerken, wie Nerven, Sehnen und Blutgefässe, nennen die Bahau "huwat", auch nehmen sie an, dass in diesen die Kraft sitzt.
Während wir von den Bahau bei der topographischen Aufnahme des Mahakam nicht einmal die Namen der wichtigsten Berge und Flüsse in der Umgegend erfahren konnten, führte mich der Kenjafürst Bui Djalong auf den Gipfel eines Berges und nannte mir bis zum Horizont zu alle Namen der Berge, auch derer im Mahakamgebiet, die wir unterscheiden konnten; er gab die zu den verschiedenen angrenzenden Gebieten führenden Wege an, ebensogut als dies ein Europäer getan haben würde.
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