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Der Aufenthalt in Avesnes gab mir im Verlauf der nächsten Monate Gelegenheit, häufiger als bisher mit unseren Heeresgruppen- und Armeeführern sowie sonstigen höheren Stäben in persönliche Berührung zu kommen. Ganz besonders begrüßte ich die Möglichkeit, Truppenoffiziere bei mir zu sehen.

Unser langes Verbleiben in Avesnes bestätigte mir im übrigen die allgemeine Erfahrung, daß die französische Bevölkerung sich mit Würde in das harte Schicksal fügte, das die lange Dauer des Krieges über sie verhängt hatte.

Das Bild der Stadt wird äußerlich beherrscht durch den mächtigen, klotzigen Bau seiner alten Kirche. Teilweise verfallene oder nur in Teilen noch vorhandene Befestigungsanlagen erinnern daran, daß Avesnes in früheren Zeiten eine kriegsgeschichtliche Rolle gespielt hatte.

Wir waren nicht veranlaßt, irgendwelche besondern Maßregeln für Aufrechterhaltung der Ordnung oder gar unsern Schutz zu ergreifen, konnten uns vielmehr darauf beschränken, die Ruhe für unsere Arbeit sicherzustellen. Seine Majestät der Kaiser nahm in Avesnes nicht Unterkunft, sondern verweilte während der Zeit der folgenden großen Ereignisse in seinem Sonderzug.

Selbst die Schallwellen schienen sich in den grauen Schwaden zu verzehren. In Avesnes vernahm man nur fernes unbestimmtes Rollen von dem Schlachtfelde her, auf dem seit den ersten Tagesstunden Tausende von Geschützen jeden Kalibers im heftigsten Feuer standen. Ungesehen und selbst nicht sehend arbeitete unsere Artillerie.

Bei raschem Vorwärtskommen hat die 18. Die Spannung, unter der wir am 18. März abends Spa verlassen hatten, steigerte sich bei unserem Eintreffen auf der Befehlsstelle Avesnes. Das bisher herrliche, klare Vorfrühlingswetter war umgeschlagen. Heftige Regenböen zogen über das Land. Sie machten dem Spottnamen, mit dem Avesnes und seine Umgebung von den Franzosen belegt war, alle Ehre.

Mein preußisches schlägt in diesen Bahnen! Spa und Avesnes

Nach Avesnes war der Geschützdonner aus den Schlachten im Marnebogen wie ein ununterbrochenes Rollen schweren Gewitters bald lauter, bald undeutlicher gedrungen. Jetzt war es fast still geworden. Am 8. August morgens wurde diese Ruhe jählings unterbrochen; von Südwesten her dröhnte auffallend starker Gefechtslärm.

Die Nachricht von diesen ersten Vorgängen erreicht uns in Avesnes schon sehr frühzeitig. Sie löst die begreifliche Spannung und verstärkt unsere Hoffnung. Wie an der Marne, so entbrennt der Kampf im weiten Umkreis auch um Reims, ohne sich freilich gegen diese Stadt und deren unmittelbare Umgegend zu richten, sollte die Stadt doch durch beiderseitige Abschnürung zu Fall gebracht werden.

Die letzten Wogen des feindlichen Angriffes prallten heran und prallten ab; stellenweise flackerte der Kampfeifer hier und da wieder auf. Zahlreiche unserer Divisionen, abgekämpft, der Auffrischung bedürftig, wurden hinter unsere Verteidigungslinien in Unterkunft gebracht. Auch um Avesnes herum lagen sie in Quartieren. Ich konnte mich davon überzeugen, wie rasch sich unser Soldat erholte.