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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Die beiden Oerter aber, viel reicher als Audjila, fanden nicht für gut den Nsrani zu bewirthen; die Uadjili hatten uns einen Hammel geschenkt und ein entsprechendes Gegengeschenk erhalten. Die beiden Oerter sind ungefähr von gleicher Grösse, und obschon sie von aussen ärmlicher aussahen als Audjila, bedeutend behäbiger im Innern gebaut.
Die Länge von Audjila beträgt circa drei deutsche Meilen, der nördlichste Theil ist indess nicht bewohnt; die Breite ist verhältnissmässig gering, eine Stunde nördlich von Audjila, wo die Oase am breitesten ist, circa ¼ deutsche Meile.
Herodot überliefert uns, dass die an der Syrte herumnomadisirenden Nasomonen alljährlich nach Audjila zögen, um im Herbst die Datteln einzuheimsen. Derselbe erwähnt ferner nur eine Quelle, und in der That ist auch nur eine vorhanden, Sibilléh.
An Gemüsen wird ganz dasselbe gezogen, wie in Audjila, aber obgleich hier culturfähiges Land genug vorhanden ist, und die Bewässerung sich fast ganz von selbst macht, so reicht der Ertrag des Getreides lange nicht für den Consum der Bewohner hin, und wie in allen Oasen bildet auch hier die Dattel das Eintauschmittel.
Alle diese ebengenannten Oerter bestehen aus Palmhütten, manchmal jedoch auch sind die Wände der Häuser aus Stein und Thon. Kein einziges dieser Dörfer dürfte über 20 Familien haben. Wenn die Oase Audjila den Namen vom Hauptorte empfangen hat, so ist dies bei Djalo nicht der Fall, es ist dies ein Name, der blos die ganze Oase bezeichnet, ohne eine bestimmte Oertlichkeit darin.
Tiefer als das Meer gelegen, etwa 51 Meter, ist Audjila von Sserir und röthlichen Sanddünen umgeben, denen jede Spur von Vegetation abgeht. In der Oase selbst ist der Boden gypsartig, sobald man eine Schicht von einigen Fuss Sand durchdrungen hat.
In Fesan und Audjila sind die Seitenmauern dieser Hütten, welche manchmal viereckig, manchmal rund sind, zuweilen aus Stein oder Thon, und die Thüren immer so niedrig, das man hindurch kriechen muß. Vortheilhaft, was Reinlichkeit und symmetrische Anordnung betrifft, zeichnen sich die Wohnungen der Tebu aus.
Man erreicht dann eine Ebene, die aus Kies und grobem Sand besteht, und wo zahlreiche Baumstümpfe, jetzt versteinert, und verglaste Holztrümmer auf ehemalige Vegetation hindeuten. Diese Ebene ist etwas höher als Audjila aber auch noch unter dem Niveau des Meeres.
Der ganze Theil südlich, vom sogenannten libyschen Plateau, würde dann Binnen-See werden, Audjila, Djalo und Siuah würden verschwinden, aber Central-Afrika würde uns dann auf eine Weise zugänglich werden, die Nichts zu wünschen übrig lässt. Und was hätte das Verschwinden jener kleinen Oasen zu bedeuten, und andere, von grösserer Ausdehnung, sind wohl schwerlich vorhanden.
Nach eigenem Ueberschlage, und auf die Aussage der Eingebornen hin, würde ich für Audjila 4000, für Djalo 6000, für Leschkerreh 500 und für Batofl 1000 Einwohner annehmen, im Ganzen also circa 11-12,000 Einwohner.
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