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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Der revolutionäre Kampf in Rußland, in dem die Massenstreiks als die wichtigste Waffe zur Anwendung kommen, wird von dem arbeitenden Volke und in erster Reihe vom Proletariat gerade um dieselben politischen Rechte und Bedingungen geführt, deren Notwendigkeit und Bedeutung im Emanzipationskampfe der Arbeiterklasse Marx und Engels zuerst nachgewiesen und im Gegensatz zum Anarchismus in der Internationale mit aller Macht verfochten haben.
Ein Land, wo das Proletariat gar keine politischen Rechte und eine äußerst schwache Organisation hatte, ein buntes Durcheinander verschiedener Volksschichten mit sehr verschiedenen, wirr durcheinanderlaufenden Interessen, geringe Bildung der Volksmasse, dafür äußerste Bestialität in der Gewaltanwendung seitens des herrschenden Regimes alles das schien wie geschaffen, um den Anarchismus zu einer plötzlichen, wenn auch vielleicht kurzlebigen Macht zu erheben.
Zumal schien Rußland besonders dazu angetan, das Experimentierfeld für die Heldentaten des Anarchismus zu werden.
Der Anarchismus ist in der russischen Revolution nicht die Theorie des kämpfenden Proletariats, sondern das ideologische Aushängeschild des kontrerevolutionären Lumpenproletariats geworden, das wie ein Rudel Haifische hinter dem Schlachtschiff der Revolution wimmelt. Und damit ist die geschichtliche Laufbahn des Anarchismus wohl beendet.
So hat die geschichtliche Dialektik, der Fels, auf dem die ganze Lehre des Marxschen Sozialismus beruht, es mit sich gebracht, daß heute der Anarchismus, mit dem die Idee des Massenstreiks unzertrennlich verknüpft war, zu der Praxis des Massenstreiks selbst in einen Gegensatz gerathen ist, während umgekehrt der Massenstreik, der als der Gegensatz zur politischen Betätigung des Proletariats bekämpft wurde, heute als die mächtigste Waffe des politischen Kampfes um politische Rechte erscheint.
Most, der sich heute als Anarchistenchef aufspielt, gar keine Ahnung gehabt zu haben scheint, daß er Fourier als Vater des Anarchismus anzusehen hat das Wort hier in seinem wahren Sinne, der Regierungs- und Staatlosigkeit genommen, und nicht im Sinne der blinden Gewaltstheorie, wie sie Most als anarchistisches Prinzip predigt.
„Er ist aber doch Excellenz geworden.“ „Es kommt ja vor. Im Grunde ist das Alles höherer Anarchismus, selbstverfertigte Autoritäten, Parvenügewalten. Sehen Sie selbst Bismarck ...“ Der eminente Jurist war ultramontan. „Aber Pommeränicke!“ Der dicke Polizeidiener bildete das besondere Steckenpferd seines humoristisch veranlagten Vorgesetzten.
Am nächsten Tag fiel mein philosophischer Unterricht aus: wir stritten uns über Nietzsche, und zum erstenmal seit unserer Bekanntschaft verteidigte Glyzcinski seine Ansichten mit offenbarer Heftigkeit. »Wie im Anarchismus die große Gefahr für die Verbreitung des Sozialismus in der Arbeiterklasse zu suchen ist,« sagte er, »so kann die Ausbreitung der Ideen Nietzsches die Wirksamkeit der Ethischen Bewegung in den oberen Klassen völlig untergraben.
Diese rein negierende Stellung Liebknechts ist für die Partei nie maßgebend geworden, so oft er auch dafür kämpfte. Als aber in den achtziger Jahren unter der Herrschaft des Sozialistengesetzes der Anarchismus in Deutschland hier und da Boden fand, benutzten selbstverständlich die Anarchisten die Broschüre Liebknechts, um gegen uns als „parlamentarische Partei“ zu kämpfen. Es war ein unhaltbarer Zustand, daß eine Rede des ersten Führers der Partei ständig gegen die Wirksamkeit der Partei ausgenutzt wurde. Darauf machte ich ihn in einer Fraktionssitzung Mitte der achtziger Jahre aufmerksam. Liebknecht gab die Berechtigung meiner Auffassung ohne weiteres zu, und so erschien die neue Auflage mit einem Vorwort, in dem er darauf hinwies, daß sein in der Broschüre vertretener Standpunkt sich nur auf die Periode vor Gründung des Reiches beziehe. Im weiteren hat dann auch Liebknecht auf dem St. Galler Kongreß
Er hasste, wenn man irgend etwas, das mit einer Staatseinrichtung zusammenhing, nicht ernsthaft nahm. Er war immer ernsthaft. Lachen war eine Frechheit eigentlich. Anarchismus, Majestätsbeleidigung. Nur pietätlose Menschen lachten. Der Assessor hatte Besuch von Berlin. Diese Damen und Herren wünschten innig ein Zuchthaus zu besichtigen. Das Sociale war Mode. Man verständigte sich mit dem Director.
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