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Meiner Großmutter starker Familiensinn, der durch ein erstaunliches Gedächtnis für die verwickeltsten verwandtschaftlichen Beziehungen unterstützt wurde, war sehr oft ein Gegenstand des Amüsements für ihre Kinder; ich habe ihn immer nur als die Grundlage einer großen Lebenswohltat empfunden: der Gedanke, nirgends verlassen und vereinsamt zu sein, gibt eine gewisse innere Sicherheit, die freilich meist der erst schätzen lernte, der sie verlor.

Vorsorgliche Hausfrauen zogen resigniert eine Häkelarbeit aus der Tasche, die jungen Mädchen, zu denen ein paar unternehmende Jünglinge sich gesellt hatten, spielten kindliche Spiele, wobei ihr Kichern den Grad ihres Amüsements bezeichnen sollte; viele schliefen mit Mäntelpolstern unter den Köpfen.

An meinem Geburtstagsabend, nach einem durchtanzten und durchspielten Tag, an dem ich mir aus lauter Angst, an die Vergangenheit denken zu müssen, keinen Augenblick Ruhe gegönnt hatte, schrieb ich an Mathilde, die sich gerade im Harz befand und mich dringend in die »Stille der Bergwelt« eingeladen hatte: »Die Stille mag gut sein für den, der sich gern erinnert, unsereins braucht die ewig knarrende Tretmühle des Amüsements.

Ich habe seit drei Tagen mit dem mir möglichsten Fleiße gearbeitet, und bin noch nicht fertig. Es ist gut, daß man einmal Alles thue, was man thun kann." Lavaters Vorwürfe über die Zersplitterung seiner Zeit und Kräfte fertigte Goethe mit den Worten ab: "Was neckst Du mich wegen meiner Amüsements?

Unterhielt man sich in den Schlössern Ostpreußens von Literatur und Theater, so geschah es nur unter dem Gesichtswinkel des größeren oder geringeren Amüsements; in Augsburg gehörte es zum guten Ton, Neues zu kennen und vom künstlerischen Standpunkt aus darüber zu urteilen.

Dabei immer neue Pläne und Wünsche, die er befriedigen soll, unaufhörliche Ansprüche an Amüsements, wo doch hier aus der täglichen Erfüllung der Pflichten ein so tiefes, reiches Glück blühen könnte, vor dem jedes Vergnügen nichts ist als ein Rausch, aus dem man krank erwacht ... Glück suchen die lieben Beiden, d. h. stete Erfüllung ihrer Wünsche, und es ist doch so leicht zu sehen, daß auf Erden nichts darauf eingerichtet ist.

Ich wollte, ich hätte eine höhere Bestimmung, so wollte ich weder meine Handlungen Amüsements nennen, noch mich, statt zu handeln, amüsiren." Eine fortwährende Anregung gab dem Briefwechsel Goethe's mit Lavater, außer den Artikeln, die jener für dessen Physiognomik lieferte, besonders Lavaters Lieblingsthema, der Streit zwischen Wissen und Glauben. Ein Brief Goethe's, vom 24.