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Bedürfen wir nicht, um im Weltverkehr unsere Stellung richtig einnehmen zu können, weit mehr der lebenden als der toten Sprachen? Aus dem eben Gesagten soll keine Mißachtung des Altertums an sich herausklingen. Dessen Geschichte hat im Gegenteil von früher Jugend an auf mich eine große Anziehungskraft ausgeübt. Vornehmlich war es die der Römer, welche mich fesselte.

Wenn die Erkenntnis des Altertums, nicht bloß des unsern, sondern des noch schönern des Griechentums, wie es sich jetzt auszusprechen scheint, immer fortschreitet und nicht ermattet, so werden wir auch dahin kommen, daß wir eigene Werke werden ersinnen können, in denen die ernste Schönheitsmuse steht, nicht Leidenschaft oder Absicht oder ein äußerlicher Reiz oder ledigliche planlose Heftigkeit, Werke, die nicht nachgeahmt sind oder in denen nur ein älterer Stil ausgedrückt ist.

Genährt durch die Eindrücke, die das Leben in Wäldern und auf Bergen ihm zu teil werden liess, umgeben von der poesie-ausströmenden Atmosphäre des Ostens, und also aus gleichartiger Quelle schöpfend wie die mahnenden und richtenden Seher des Altertums, mit denen ihn zu vergleichen man sich bisweilen genötigt sah ... da vermuten wir, dass er nicht anders gesprochen haben würde, auch wenn er niemals die herrlichen Dichtungen des Alten Testaments gelesen hätte.

Die Masken, durch welche die Aeusserung des Seelenlebens gleichsam aus dem Besonderen ins Allgemeine uebersetzt wird, sind fuer die typische Tragoedie des Altertums ebenso notwendig wie mit dem Charaktertrauerspiel unvertraeglich; Euripides aber behielt sie bei.

Er verwarf sie also, ob er schon einen guten Teil der besten Fabeln des Altertums zugleich mit verwerfen mußte, und zog sich, um den kritischen Anfällen deswegen weniger ausgesetzt zu sein, unter den Schutz der mangelhaften Einteilung des Aphthonius. Gleich als ob Aphthonius der Mann wäre, der alle Gattungen von Fabeln, die in seiner Einteilung nicht Platz haben, eben dadurch verdammen könnte!

Aber weit tiefer noch wirkte, worauf schon die geistreichsten Literatoren des Altertums mit Recht den Ton gelegt haben, die Einbuergerung griechischer Dichtersprache und griechischer Masse in Latium.

Noch im Traum in der Nacht sah ich die wohlwollende alte Dame, die vielleicht gegen keinen Menschen Böses hegte; meinen Vater, von Lebenskraft und -Größe erfüllt wie einen Gott des Altertums; Henriette, unentschieden, graziös und fatalistisch kühl. Es war mir einen Augenblick im Traum, sonderbar, als übe sie nur Nachsicht mit meinem Vater, ihrem Vater, beuge sich dennoch gütig unter seiner Liebe.

Und auch hier können wir nicht die gesamte Kulturentwicklung von ihren Anfängen bis zum schließlichen Absterben genauer verfolgen, sondern müssen uns in der Hauptsache mit einer näheren Betrachtung der eigentlichklassischenZeit des griechischen Altertums, des 5. und 4. Jahrhunderts vor Chr. begnügen.

In Dingen des Geschmacks und der Kritik sind Gründe, aus ihr genommen, recht gut, seinen Gegner zum Stillschweigen zu bringen, aber nicht so recht tauglich, ihn zu überzeugen. Die Religion, als Religion, muß hier nichts entscheiden sollen; nur als eine Art von Überlieferung des Altertums, gilt ihr Zeugnis nicht mehr und nicht weniger, als andere Zeugnisse des Altertums gelten.

Unterdessen, da La Fontaine seine lustige Schwatzhaftigkeit, durch ein so großes Muster, als ihm Phaedrus schien, verdammt glaubte, wollte er doch nicht ganz ohne Bedeckung von seiten des Altertums bleiben. Ich brauche keine Ursache hiervon anzugeben; genug, daß es Quintilian sagt." Ich habe wider diese Autorität zweierlei zu erinnern.