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Aktualisiert: 22. Juli 2025


Schließlich erinnere ich Dich noch an eine Feinheit im Beachten des grammatischen Accents, nämlich die, daß sich jeder Takttheil, er sei ein guter oder ein schlechter, nochmals in kleinere Theilchen spaltet, die wieder unter sich mehr oder weniger Gewicht bekunden.

B. 'der grünere Hain' statt 'der grüne', behielt das durch den Sprachgebrauch ausgestoßene e der Verbalflexion bei, wie in dem obigen Beispiel 'wallete', 'besänftiget', beides, um Daktylen zu erzwingen; er brach die Worte durch schwere Spondeen wie 'drauf antwortetest', 'du ehrwürdiger', wodurch das Grundgesetz von der Geltung des Accents umgestoßen ward, da niemand sagt: 'antwortetest', 'ehrwürdiger'. Das schlimmste aber war, daß die Versnot überall eine ganz undeutsche Ausdrucksweise, die des natürlichen Gefühles spottete, und lateinisch-griechische Wendungen und Wortstellungen herbeiführte.

Ich beschränke mich darauf, hinsichtlich des ersten Unterrichts diejenigen Punkte hervorzuheben, die, obgleich von größter Wichtigkeit, am häufigsten durch Nichtbeachtung versäumt werden. Hier steht obenan: =richtiges Aufheben der Finger= und die Beobachtung =des grammatischen Accents=.

Man braucht nur ein provinzialstädtisches Orchester spielen zu hören, um den Mangel des grammatischen Accents höchst empfindlich zu spüren. Kein inneres Band hält den Zusammenklang der Instrumente, Alles zerflattert, als ob sie im nächsten Augenblick umwerfen wollten.

Während das Wesen des grammatischen Accents regelmäßige Wiederkehr ist, und der Schüler ihn deßhalb bald begreift, giebt das Unvermuthete, Regellose im Charakter des Oratorischen dem Lehrer keinen Anhaltspunkt, ihn dem Schüler so zu bezeichnen, daß er ihn beim nächstenmal selbst herausfindet. Am ehesten ist er ihm durch eine Analogie mit der Deklamation verständlich zu machen.

Es versteht sich, daß man den Anfängern nur die Beobachtung des =grammatischen= Accents zur Pflicht mache, und den =oratorischen= auf einige Jahre hinausschiebe. Der erstere, obschon man voraussetzen sollte, daß jeder Musiker ihn kennt, wird unbegreiflicher Weise von den meisten Lehrern stillschweigend übergangen.

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