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Wenn man mit Tarfaya die Schrecken der eigentlichen Wüste glücklich überwunden hat, und nun von einem tiefblauen See zum andern dahinzieht, welche von schlanken Palmen umgeben, manchmal auch weithin von silberglänzenden Salzflächen eingeschlossen sind, so wird diese bezaubernde Gegend an Wechsel und Schönheit nur noch von der eigentlichen Oase des Jupiter Ammon übertroffen: Hohe phantastisch gestaltete Felsen, unzugänglich weil von Geistern gehütet, eine lange Silberfläche erstarrten Salzes, dunkel bordirt von ehrwürdigen Palmenbäumen, dann ein langer See auf dem sich Tausende von wilden Enten und Gänsen herumtummeln, endlich die schön cultivirten Gärten der Oase, reich an Oelbäumen, Orangen, Granaten und anderen Obstsorten, und überall gegen die brennende Sonne von den weitästigen Palmenkronen geschützt; rieselnde Bäche von Süsswasser, grosse aus der Tiefe aufsprudelnde Quellen, oft wie der berühmte Sonnenquell noch von künstlichen Quadern umgeben, dazwischen die hochaufsteigenden Städte Siuah und Agermi, welche letztere die alte Acropolis der Ammonier war und noch heute die Reste des grossen Tempels des Jupiter Ammon birgt das ist in Kürze das Bild dieser berühmtesten aller Oasen.

Eure Reise nach dem Süden führt euch Jahr für Jahr über das schimmernde Meer, über welchem, wie über einer unabsehbaren, runden Silberfläche, die Sonne rot aufwacht, ihren hohen Strahlenweg geht, einsam über dem tausendfältigen Glitzern, und am Abend langsam, feuerrot in ihr helles Bett sinkt.

Je näher wir kamen, desto schöner wurde der Anblick; links vor uns, wo bedeutende Sebcha sich ausdehnten, spiegelten sich die Palmen als wie auf einer Silberfläche, davor schlug die Luft grosse Wellen, so dass man oft ein bewegtes Meer zu sehen glaubte.