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Wäre sie hier bis in die Gegend von Gradsko vorgedrungen, so hätte sie das Zentrum der wichtigsten bulgarischen Verbindungen in Besitz genommen und hätte auch das Verbleiben der Bulgaren in der Gegend von Monastir unmöglich gemacht. Sarrail wählte die unmittelbare Angriffsrichtung auf Monastir, vielleicht durch besondere politische Gründe veranlaßt.

Die von den Bulgaren auf unsere Anregung hin in Mazedonien unternommene Offensive gegen Sarrail hatte nach anfänglichen Erfolgen abgebrochen werden müssen. Das mit diesem Angriff verbundene politische Ziel, Rumänien vom Eingreifen in den Krieg abzuhalten, war nicht erreicht worden. Die Vorhand lag zur Zeit überall in den Händen unserer Gegner.

Angriffe der Gegner gegen die bulgarische Front in Mazedonien während der letzten Sommermonate 1917 hatten die Lage auf diesem Kriegsschauplatz nicht zu verändern vermocht. Sarrail verfolgte anscheinend mit diesen Unternehmungen keine größeren Ziele. Er zeigte im Gegenteil eine merkwürdige Zurückhaltung, die auf ein nahezu völliges Brachlegen seiner Kräfte für die Gesamtlage hinauslief.

Der Gedanke war sowohl politisch wie militärisch durchaus zu billigen. Gelang das Unternehmen, so war zu erwarten, daß Rumänien eingeschüchtert und seine zweifellos vorhandene Hoffnung auf eine Zusammenwirkung mit Sarrail zerstört würde.

Rumänien wäre daher vielleicht schon dann zur Ruhe veranlaßt worden, wenn starke bulgarische Kräfte nach einem Siege über Sarrail für beliebige andere Verwendung freigeworden wären. Die deutsche Oberste Heeresleitung geriet freilich gerade durch diesen Angriff der Bulgaren zunächst in einen gewissen militärischen Widerspruch hinein.

Noch bevor der wilde Tanz an unserer Westfront begann, erneuerte Sarrail seine Angriffe in Mazedonien mit dem Schwergewicht bei Monastir. Auch diese Ereignisse zogen unsere volle Aufmerksamkeit auf sich. Waren doch die Ziele des Gegners auch hier sehr weitgesteckt.

Da sie nämlich gleichzeitig gezwungen war, Truppen in Nordbulgarien zu versammeln, um auf die täglich stärker werdenden rumänischen Kriegsleidenschaften ernüchternd zu wirken, so wurden Kräfte, die zum Angriff auf Sarrail an der mazedonischen Front hätten Verwendung finden können, aus politischen Gründen an die Donau gezogen.