United States or Nigeria ? Vote for the TOP Country of the Week !


Als er in diese Straße einbog, tauchte Emma am andern Ende auf. Er stürzte auf sie los und fiel ihr um den Hals. »Was hat dich denn gestern hier zurückgehaltenrief er. »Ich war krank.« »Was fehlte dir denn? ... Na und wo ... WieSie fuhr mit der Hand über die Stirn und antwortete: »Bei Fräulein Lempereur.« »Das dachte ich mir doch gleich. Ich war auf dem Weg zu ihr

Das empörte ihn wiederum maßlos. Er war überhaupt ein ganz andrer geworden. So verließ sie das Haus. Nun fingen alle möglichen Leute an, ihr »Schnittchen« zu machen. Fräulein Lempereur forderte für sechs Monate Stundengeld, obgleich Emma doch niemals Unterricht bei ihr genommen hatte. Die quittierte Rechnung, die Bovary einmal gezeigt bekommen hatte, war nur auf Emmas Bitte hin ausgestellt worden.

In der Tat fühlte Karl am Freitag darauf, als er sich die Stiefel anzog, die bei seinen Kleidern in einem finsteren Gelaß zu stehen pflegten, zwischen Stiefelleder und Strumpf ein Stück Papier. Er zog es hervor und las: »Quittung. Honorar für drei Monate Klavierstunden, nebst Auslagen für verschiedene beschaffte Musikalien: 65, Frkn. Dankend erhalten Friederike Lempereur, Musiklehrerin

Ich bin töricht. Küsse michGegen ihren Gatten war sie jetzt liebenswürdiger denn je. Sie bereitete ihm seine Lieblingsgerichte und spielte ihm nach Tisch Walzer vor. Er hielt sich für den glücklichsten Mann der Welt. Emma lebte in völliger Sorglosigkeit. Aber eines Abends sagte er plötzlich: »Nicht wahr, du hast doch bei Fräulein Lempereur Stunden?« »Ja!« »Merkwürdig!

»Vielleicht ist sie bei Frau Dübreuil. Die ist vielleicht krank ... Ach nein, Frau Dübreuil ist ja schon vor einem halben Jahre gestorben ... Aber wo mag dann Emma nur seinPlötzlich fiel ihm etwas ein. Er ließ sich in einem Café das Adreßbuch geben und suchte rasch nach dem Namen von Fräulein Lempereur. Sie wohnte Rue de la Renelle des Maroquiniers Nummer 74.