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Ich hatte damals versäumt meine Notizen über die Chaymassprache aus meinem Tagebuch abzuschreiben und diesem Gelehrten mitzutheilen. Da weder Pater Gili, noch der Abt Hervas dieser Sprache erwähnen, gebe ich hier kurz das Ergebniß meiner Untersuchungen.

Ich zweifle nicht, daß Cocuy allerdings ein wenig ein Menschenfresser war; »es ist dießsagt Pater Gili mit der Naivität eines amerikanischen Missionärs, »eine üble Gewohnheit dieser Völker in Guyana, die sonst so sanft und gutmüthig sindaber zur Steuer der Wahrheit muß ich hinzufügen, daß die Sage vom Harem und den abscheulichen Ausschweifungen Cocuys am untern Orinoco weit verbreiteter ist als am Rio Negro.

Ohne die Sprache der Chaymas zu kennen, hatte schon der Abt Gili vermuthet, daß die Sprache der Einwohner von Paria mit dem Tamanacu verwandt seyn müsse. Ich thue diese Verwandtschaft auf dem doppelten Wege dar, aus dem man die Analogie der Sprachen erkennt, durch den grammatischen Bau und durch die Uebereinstimmung der Worte oder Wurzeln.

Der Quaqua-Indianer, von dem Pater Gili spricht, verstand aber nicht spanisch; er hatte niemals mit Weißen verkehrt und wußte sicher nicht, daß es südlich vom Orinoco einen andern Fluß gibt, der der Fluß der Aikeam-benanos oder der Amazonen heißt. Was folgt aus diesem Bericht des alten Missionärs von Encaramada?

Heutzutage geht die schwache Cultur, wie die spanischen Mönche sie eingeführt, wieder rückwärts. PATER GILI berichtet, zur Zeit der Grenzexpedition habe der Ackerbau am Orinoco angefangen Fortschritte zu machen; das Vieh, besonders die Ziegen hatten sich in Maypures bedeutend vermehrt.

Diese Entdeckung war den Missionären noch wichtiger als den Indianern, aber sie blieb alleinstehend. Ich kann dieses erste Glied des Bergstocks der Encaramada nicht verlassen, ohne eines Umstandes zu erwähnen, der Pater GILI nicht unbekannt geblieben war und dessen man während unseres Aufenthalts in den Missionen am Orinoco häufig gegen uns erwähnte.

Der Jesuit FRANCISCO DE OLMA scheint die Canelilla im Lande der Piaroas bei den Quellen des Cataniapo entdeckt zu haben. Der Missionar GILI, der nicht bis in die Gegend kam, von der hier die Rede ist, scheint den *Varimacu* oder *Guarimacu* mit der Myristica oder dem amerikanischen Muskatbaum zu verwechseln.

Man bekommt einen Begriff davon, wie öde diese Landstriche sind, wenn man hört, daß Pater Gili von Carichana, das 40 Meilen von Encaramada liegt, wie von einem weit entlegenen Orte spricht, und daß er nie bis zu dem ersten Katarakt des Stromes gekommen ist, an dessen Beschreibung er sich gewagt hat. Im Hafen von Encaramada trafen wir Caraiben aus Panapana.

Keiner der Missionäre, die vor mir den Orinoco beschrieben haben, die Patres GUMILLA, GILI und CANLIN, ist über den Raudal von Maypures hinaufgekommen. Letzterer hat allerdings eine ziemlich genaue Topographie vom obern Orinoco und vom Cassiquiare geliefert, aber nur nach den Angaben von Militärs, die SOLANOs Expedition mitgemacht.

Ich führe aber ein neueres Zeugniß an, das nicht ohne Gewicht ist, das des Pater GILI. Dieser gebildete Missionär sagt: »Ich fragte einen Quaqua-Indianer, welche Völker am Rio Cuchivero lebten, und er nannte mir die Achirigotos, Pajuros und Aikeam-benanos.