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Nun gab der Bischof ein Zeichen, die Diener geboten dem Volke Stille und einer der Herolde trat vor, verneigte sich gegen die Herrschaften im Gezelte und rief dann, zum Volk gewandt, mit lauter Stimme folgendermaßen: »Nachdem es seiner bischöflichen Gnaden geliebt hat, ihren Neffen, den trefflichen Ritter Conrad, von Gernstein zubenannnt, auf seiner fröhlichen Brautfahrt hierher zu begleiten, haben Sie zu mehrerer Ehre dieses Tages und zur Erhöhung werther Lustbarkeit nach alter Sitte öffentliche Spiele halten wollen.

Doch da nahete der von Gernstein. »Man harret Euer«, sagt’ er zur erkieseten Braut mit höfischer Gebärde, und führte Irmela den Tischen zu; mich aber streifte sein Blick herrisch und unmuthig. Da merkt’ ich, daß er überstolzen Sinnes war.

Aber wie der Lärm wuchs und der Haufe der Gaffer sich mehrte, konnte das Getümmel um mich her auch dem Wahrnehmen der Herren nicht entgehen. Vielleicht auch hatte einer aus dem Gesinde dem Ritter von Gernstein Botschaft dessen gebracht, was sich zutrug.

»Von meinem gnädigen Herrn, Herrn Conrad von Gernstein«, erwiederte er, »der Euch durch mich entbieten läßt, es sei nicht von Nöthen, daß Ihr das ersungene Kleinod aus der Hand des Fräuleins emphahet, Ihr möget es Euch von des Bischofs Kämmerer holen, zu dem ich Euch geleiten soll.