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Zu den ersten gehören natürlich die Generalvertretungen der auswärtigen Brauereien, soweit sie einen Flaschenbiervertrieb haben, ausserdem aber auch eine Anzahl von Biergrosshandlungen.

Hand in Hand oder doch vielfach im Anschluss und im Zusammenhang mit den hier angeführten Thatsachen, hat nun diejenige Umwandlung sich vollzogen, welche für den Flaschenbiervertrieb im allgemeinen, für seine Form im speziellen von allerhöchster Wirkung wurde: die Entwicklung der Berliner untergährigen Brauereien zum Grossbetrieb und infolge davon die Uebernahme des Flaschenbiervertriebes in eigene Regie.

Der Bierverlag als selbständiges Unternehmen auf der einen die Lagerbierbrauerei als Aktiengesellschaft, welche den Flaschenbiervertrieb in eigene Regie nimmt, auf der anderen Seite eröffnen für unsere Betrachtung ganz neue Ausblicke, die von selbst in die zweite Periode der Entwicklung des Berliner Flaschenbierhandels hinüberleiten.

So mussten die ausgedehnten Neugründungen und Hand in Hand damit die Vergrösserungen der bestehenden Fabriken den Flaschenbiervertrieb mächtig fördern, und den Flaschenbierhändlern regelmässige Abnehmer grösserer Quantitäten zuführen.

Eine Zeit lang hatte der Vertreter der Brauerei Bähnisch in Grätz den Flaschenbiervertrieb selbst übernommen, doch wurde er durch einen Boykott der Berliner Bierverleger gezwungen, ihn wieder aufzugeben, da er mehr Fassbierkunden verlor, als er an den neugewonnenen Flaschenbierkunden verdiente.

Einnahmen und Ausgaben im Bierverlage. A. Einnahmen. Die Absatzpreise der Biere. Die Preise sind verschieden, je nachdem es sich um Privat- oder Geschäftskunden handelt. So lange die Brauereien den Flaschenbiervertrieb nicht hatten, waren die Preise vom Standpunkt der Bierverleger aus als sehr angemessene zu bezeichnen.

In dem Augenblicke, wo diese ebenso allgemein, wie gegenwärtig die Berliner Lagerbierbrauereien, den Flaschenbiervertrieb in eigene Regie übernehmen, wäre meines Erachtens das Schicksal der Bierverleger besiegelt, und an Stelle der heute noch bestehenden Lieferungsgeschäfte mit grösserem Umsatz würden jene Unternehmungen der ersten Kategorie treten, welche sich zu den Geschäften alten Stiles etwa ebenso verhalten wie die gekennzeichneten Quetschen zu den soliden Weissbierbrauereien.

Verschiedene der jetzt bestehenden, grossen Weissbierbrauereien werden daher in absehbarer Zeit auch wohl in Aktiengesellschaften umgewandelt werden, und ob dann, wenn ein genügendes Kapital, verbunden mit Unternehmungslust an die Stelle des jetzigen Betriebes tritt, nicht auch die Geschäftsprinzipien wesentlich andere, auch in Bezug auf den Flaschenbiervertrieb werden, muss abgewartet werden.

Die Berliner Weissbierbrauereien haben in ihrer Mehrzahl aus den Gründen, die auch ihrer allgemeinen Entwicklung zu Grossunternehmen entgegenstanden, die Uebernahme des Flaschenbiervertriebes abgelehnt. Einige, die es versucht hatten, den Flaschenbiervertrieb in grösserem Massstabe in eigene Regie zu übernehmen, wurden durch einen Boykott der Bierverleger zur Aufgabe desselben gezwungen.

Die Bierverleger, habe Herr Roesicke ausgeführt, »panschten« zu viel und deshalb müssten die Brauereien den Flaschenbiervertrieb in eigene Regie übernehmen, damit das Publikum unverfälschte Ware erhielte und die Brauereien nicht länger der Gefahr ausgesetzt seien, dass das von ihnen den Bierverlegern im reinen Zustande gelieferte Bier von diesen verfälscht und dadurch ohne Schuld der betreffenden Brauerei diese selbst in einen schlechten Ruf gebracht würde.