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Die Schriftkultur hat der Bildung ihre formativen Strukturen aufgedrängt, daraus resultierte eine geisteswissenschaftliche Kunsterziehung. Es versteht sich von selbst, daß Designer, professionelle und angehende, die Annahme, daß ihr Handwerk auf das Podest der ewigen Werte der Schriftkultur gehoben werden müsse, stets abgelehnt haben.

Wenn der Designer seinen Bereich bis in die äußersten Grenzen auslotet, dann bewegt er sich in einer unglaublich reichen Phantasiewelt. Man kann eine Unterwasserstadt entwerfen, ein kugelförmiges Haus, das man von Ort zu Ort rollen kann, alle möglichen Apparate, Textilien so dünn wie Gedanken oder so dick wie Baumrinde oder Gummireifen.

Vermutlich in der Nachfolge dieser europäischen Tradition experimentierten dann auch amerikanische Designer nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Bild als Werbeträger und schufen die Wiege für das Graphik-Design in den USA. Als dann noch leistungsfähigere Visualisierungsmedien zur Hand waren, die zur Erhöhung ihrer Effektivität auf psychologische Daten zurückgreifen konnten, wurde das Bild in der Werbung zum beherrschenden Faktor.

Angesichts des Konflikts zwischen Erwartungshaltungen und Ressourcen kann sich der Designer oft nicht von der Leitidee der Schriftkultur, nämlich die Natur zu beherrschen, befreien. Glücklicherweise werden durch ein Design, das sich an einer Ko-Evolution mit der Natur orientiert, neue Impulse gesetzt.

Diese Ansätze kamen von außen und waren von der allgemeinen Dynamik angeregt, die die Veränderung von der Pragmatik der Schriftkultur zur Pragmatik jenseits der Schriftkultur bewirkte. Diese Veränderung hatte auch neue Design-Werkzeuge zur Folge, die dem Designer neue Ausdrucksmöglichkeiten öffneten: Animation, Interaktivität und Simulation.

Diese Tatsache gibt ihm, als Ganzes gesehen, eine neue soziale Dimension. Angesichts seiner Möglichkeit, sich auf individuelle Erwartungen einzustellen, ohne dabei auf Schriftkultur zurückgreifen zu müssen, liegt darin eine ungeheure Verantwortung. Ob sich Designer dessen bewußt und in der Lage sind, dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist eine andere Frage. Der neue Designer

Sie sind die Künstler und rekordhungrigen Sportler von morgen; sie sind die Programmierer und Designer der Zukunft. Sie werden Dienstleistungen in einem Wirtschaftssystem bereitstellen, das durch seinen schnellen Wandel wegen der ständig wachsenden Nachfrage nach Ressourcen nicht mehr mit den trägen und wenig flexiblen Mitteln der Schriftkultur betrieben wird.

Aber nicht die Handlung, sondern die handelnden Menschen verleihen der Kritik oder der Idealisierung Bedeutung. Damit sind wir bei der Person des Designers und seinem Selbstverständnis jenseits der Schriftkultur. Designer beherrschen bestimmte Bereiche der visuellen Welt.

Auch heute noch werden Designer und Ingenieure in ihrer Ausbildung einem Ideal von Bildung und Schriftkultur unterworfen, dessen Rationalität man in ihrer Arbeit zu erkennen glaubt. Dabei haben aber neben der Entwicklung der menschlichen Sprachen stets auch Zeichnungen als Anweisung für die Anfertigung von Gegenständen und die Ausführung bestimmter Tätigkeiten gedient.

Der Designer sah sich ermutigt, innerhalb seines Gebietes neue Wege zu suchen, die verschiedenen Möglichkeiten seiner Tätigkeit auszuloten und seine Erkenntnisse in neuen Gestaltungsformen auszudrücken. Der PC und verschiedene Techniken zur schnellen Erstellung von Prototypen brachten Design und Ausführung näher zusammen. Auch wurden neue Vermittlungsebenen in den Designablauf eingebaut.