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Belsazar Die Mitternacht zog näher schon; In stummer Ruh lag Babylon. Nur oben in des Königs Schloß, Da flackerts, da lärmt des Königs Troß. Dort oben, in dem Königssaal, Belsazar hielt sein Königsmahl. Die Knechte saßen in schimmernden Reihn, Und leerten die Becher mit funkelndem Wein. Es klirrten die Becher, es jauchzten die Knecht; So klang es dem störrigen Könige recht.
Seit dem Gastmahl des Belsazar Gab es keine Tischgesellschaft, Welche so verstöret aussah Wie die unsre in dem Saale, Als das Ungetüm hereinsprang Mit dem Haupte Don Fredregos, Das er mit den Zähnen schleppte An den träufend blutgen Haaren. Auf den leer gebliebnen Stuhl, Welcher seinem Herrn bestimmt war, Sprang der Hund und, wie ein Kläger, Hielt er uns das Haupt entgegen.
Belsazar ward aber in selbiger Nacht Von seinen Knechten umgebracht. Die Minnesänger Zu dem Wettgesange schreiten Minnesänger jetzt herbei; Ei, das gibt ein seltsam Streiten, Ein gar seltsames Turnei! Phantasie, die schäumend wilde, Ist des Minnesängers Pferd, Und die Kunst dient ihm zum Schilde, Und das Wort, das ist sein Schwert.