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In der ersten Dämmerung stieß noch ein Zugführer meiner Kompagnie, der Vizefeldwebel Kumpart, mit einigen Leuten zu mir. Kaum hatte ich mir die Nachtkälte etwas aus den Gliedern gestampft, als ich Befehl bekam, weiter rechts mit den Resten des Regiments 76 zusammen die Vraucourt-Stellung zu stürmen, die bei uns schon teilweise genommen war.

Diese unverständliche Anordnung riß uns die schönsten Früchte des Sieges aus der Hand. Zähneknirschend mußten wir vor der Feuerwand Halt machen. Um eine Lücke des Feuers zu suchen, wandten wir uns weiter nach rechts, wo gerade ein Kompagnieführer des Infanterie-Rgts. 76 zum Sturm auf die Vraucourt-Stellung ansetzte.

Die Vraucourt-Stellung schien noch im Bau gewesen zu sein, denn manche Grabenstücke waren nur durch Abheben der Rasenschicht angedeutet. Wenn wir ein solches Stück übersprangen, konzentrierte sich das ganze Feuer des Umkreises auf uns. Ebenso nahmen wir den über diese Stellen vor uns her hastenden Gegner unter Feuer, so daß die kurzen tracierten Stücke bald mit Leichen behäuft waren.

In einer Besprechung mit dem Hauptmann von Ledebour legte ich das Sinnlose eines Frontalsturmes dar, da die zum Teil schon in unserem Besitz befindliche Vraucourt-Stellung mit viel geringeren Verlusten von links her aufgerollt werden konnte. Wir beschlossen, den Angriff nicht auszuführen, und die Folge zeigte, daß wir recht gehandelt hatten.