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Aktualisiert: 12. Juli 2025
Man muss überhaupt ins Land selbst hineingehen um den Malteser kennen zu lernen. Wie schlecht urtheilt man über ihn, wenn man ihn nur in Aegypten, Tripolitanien, Tunisien und Algerien gesehen hat!
Diese werden immer aus anderen Provinzen des Reiches hergezogen, während die in Tripolitanien ausgehobenen Truppen in den übrigen Theilen des Reiches zur Verwendung kommen. Während dem Muschir nicht zusteht in die innere Administration der Truppen einzugreifen, so hat er indess die Macht über ihre Garnisonirung, und im Falle von Revolten, ertheilt er den Befehl zum Marsch und Angriff.
Die Colonisten waren zusammengelaufenes Gesindel, Bettler und obdachlose Leute aus Tunesien, welche die Hungersnoth nach Tripolitanien getrieben hatte, und dann Leute aus Sauya, Djebel und Mschia, welche nichts zu verlieren hatten. Europäische Colonisten schloss er ganz aus, aber mehrere Consuln begleiteten ihn.
So ist z.B. bis jetzt nie die Cholera in Tripolitanien gewesen und wenn in früheren Jahren die Pest aufgetreten ist, so rührt das jedenfalls durch Einschleppung und mangelhafte sanitätliche Polizeieinrichtung her. Neuangekommene Europäer haben in den Städten oft Leberleiden, meist aber aklimatisiren sie sich rasch.
Und so müssen wir denn, wenn wir die grosse Geschwindigkeit bewundern, mit der die Türken Tripolitanien zu einer der ruhigsten und sichersten Provinz des ganzen Reiches gemacht haben, auch nie aus den Augen verlieren, dass die um ihre Religion besorgten Mohammedaner, so sehr sie auch immer türkische Raublust und Grausamkeit hassten und fürchteten, andererseits wenigstens, was den grossen Haufen anbetrifft, von der Nothwendigkeit der türkischen Herrschaft überzeugt waren.
Nur die Chomis oder nicht den vier rechtgläubigen Secten angehörenden Mohammedaner werden in keiner Moschee geduldet. An religiösen Gemeinschaften giebt es in Tripolitanien hauptsächlich drei, die Anhänger Mulei Thaib's, die Mádani oder Anhänger Mohammed el Mádani und die Anhänger Snussi's.
Die Einkünfte von Tripolitanien sind nicht genau bekannt, indess bringt das Land reichlich soviel auf, als die Beamten und das dort stationirte Militair an Gehalt und Sold erfordern, und in den meisten Jahren kann noch ein hübscher Ueberschuss nach Constantinopel abgeliefert werden. Durchschnittlich kann man den Ueberschuss auf jährlich 600,000 Francs anschlagen.
Mulei Thaib, Abkömmling des Mulei Abd Allah Scherif, nicht zufrieden mit der localen Ausdehnung, erneuerte den Orden und gab ihm die grosse Ausdehnung, die er jetzt noch hat. In Marokko und Algerien sind die Klöster und Mkaddem Mulei Thaib's unzählig, in Tripolitanien gehören nur die Rhadamser der Confraterschaft Thaib's an, weiter nach Osten hat er nur noch einzelne Mitglieder .
Aber auch in Fes wurde dieser freisinnige Orden nicht geduldet, ebenso wenig in Algerien, wo er sich im Jahre 1829 befand; gleichfalls von Tunis vertrieben, liess er sich in Mesurata in Tripolitanien nieder und konnte hier ungestört lehren und für die Ausbreitung seiner religiösen Innung sorgen.
Die wenigen Türken, welche in Tripolitanien sind, kommen kaum in Betracht, zudem sind die Truppen oft keine Türken, sondern häufig Araber aus Syrien; oft Albanesen, Tscherkessen, je nachdem sie aus der einen oder anderen Provinz kommen. Ganz unstatthaft ist es aber, wie die meisten Schriftsteller thun wollen, die Städtebewohner unter dem Namen Mauren als ein besonderes Volk hinstellen zu wollen.
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