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Seine Güte ward keinem Unwürdigen zu Theil. Temple hatte frühzeitig Bentinck für den besten und treuesten Diener erklärt, den je ein Fürst zu besitzen das Glück hatte, und er verdiente diesen ehrenvollen Titel sein ganzes Leben hindurch. Die beiden Freunde waren in der That wie für einander geschaffen. Wilhelm bedurfte weder eines Führers noch eines Schmeichlers.

In Paris würde sie wie der Koloß von Rhodos das ganze Repertoire vom Odéon jenseits der Seine bis zu den Délassements comiques am Boulevard du Temple beherrschen. Sie würde klassisch sein für das Théâtre français, romantisch für die Porte St. Martin. Die Bühnenkenntnis, die Kulissen-Phantasie, die Lampen-Rhetorik dieser Schriftstellerin ist selbst über eine kühle Anerkennung erhaben.

Nur aus seinen Händen nahm Wilhelm Speisen und Arzneien an; er allein hob ihn aus dem Bette und legte ihn wieder hinein. „Ich weiß nicht, ob Bentinck während meiner Krankheit geschlafen hat oder nicht,“ sagte Wilhelm mit inniger Rührung zu Temple; „soviel aber weiß ich, daß ich in den sechzehn Tagen und Nächten nicht ein einziges Mal etwas verlangte, ohne daß Bentinck augenblicklich an meiner Seite gewesen wäre.“ Bevor der treue Diener seine Aufgabe ganz vollendet hatte, wurde er selbst angesteckt.

Temple, welcher seit der Macht der Cabale in Zurückgezogenheit unter seinen Büchern und Blumen lebte, wurde aus der Einsamkeit hervorgeholt, und durch seine Vermittlung ein Separatfrieden mit den Vereinigten Provinzen geschlossen. Er wurde darauf Gesandter im Haag, und seine Anwesenheit galt dort als ein sicheres Pfand der Aufrichtigkeit seines Hofes.

Es wäre ihm sehr erwünscht gewesen, hätte sich sein Vaterland mit den Mächten vereinigt, welche sich damals gegen Ludwig verbunden hatten, und zu dem Zwecke war er geneigt, Temple, den Stifter der Tripleallianz, an die Spitze des Departements der auswärtigen Angelegenheiten zu stellen. Aber die Macht des Premierministers hatte ihre Grenzen.

Von der Barrière du Trône bis zur Rue du Temple wird kein Familienbild in Auftrag gegeben, das nicht dieser große Maler ausführt und sich mit mindestens fünfhundert Francs bezahlen läßt. Fragt man die Bürger, warum sie gerade ihm den Vorzug geben, so antworten sie: "Man mag sagen, was man will, er ist ein Mann, der im Jahre seine zwanzig- tausend Francs zum Notar bringt!"

König Alfred, Königin Elisabeth, Pope, Newton, Franz Drake und mehrere andere, durch Jahrhunderte voneinander getrennt, sieht man hier, wo nur das allen gemeinsame Streben gilt, in geschwisterlichem Vereine. Eine hohe Säule, welche Lord Cobham zu erbauen anfing, ist von seinem Nachfolger Lord Temple vollendet und seinem Andenken gewidmet.

Aber nach Verlauf von wenig Tagen war Alles wieder in Verwirrung. Das Unpraktische des aus so vielen Mitgliedern bestehenden Kabinets war so hervortretend, daß Temple selbst einwilligte eine der von ihm festgestellten Grundregeln zu verletzen und ein kleines Kollegium zu bilden, welches die wirkliche Leitung aller Geschäfte besorgte.