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Aktualisiert: 23. Juni 2025


Er kannte manches heimliche Schlupfloch, wo Pikne's Pfeile ihm nichts anhaben konnten: auf dem Meeresgrunde konnte er vor Pikne ohne Sorge sein. Pikne dachte gleich, als er des alten Tühi Tagelang nicht ansichtig wurde, daß er irgendwo unter dem Wasser versteckt säße, doch fand er immer keinen zweckmäßigen Plan, wie er des Feindes habhaft werden und ihm den Dudelsack wieder abnehmen könnte.

Der Fischer versprach zu kommen, wenn er auch den Knaben mitbringen könnte. Der alte Tühi dachte: »Vortrefflich, das Glück scheint mir günstiger zu sein, als ich mir vorstellte, hier werden mir zwei für einen geboten.« »Meinethalben bringe den Bengel mit, wenn du allein nicht kommen willstrief er Abschied nehmend und schleppte seine vor Schmerz steif gewordenen Glieder weiter.

So hatten Pikne und der alte Tühi eine Zeitlang ihre Kraft aneinander versucht und darum gekämpft, wer von Beiden die Oberhand gewänne. Obwohl die Männer Tag und Nacht einander auflauerten und sich schier die Köpfe zerbrachen, ob sie einen Gewaltstreich verüben oder List anwenden sollten so hatten sie doch noch nicht den passenden Augenblick zur Ausführung ihrer Anschläge gefunden.

Daß kein Andrer als der alte Tühi den Dudelsack hatte stehlen können, das war ihm gleich klar; allein wie sollte er es anfangen, das ihm gestohlene Eigenthum den Klauen des Diebes wieder zu entreißen?

Obwohl der alte Tühi nun gewöhnlich durch und durch ein Filz ist, so richtete er doch seinem Sohne eine prächtige Hochzeit aus, wo es an Nichts fehlte, sondern Ueberfluß, Glanz und Jubel auf Schritt und Tritt sich vor den Augen der Gäste entfalteten. Tühi zeigte ihnen seinen unermeßlichen Reichthum an Geld und Schätzen, womit in seinen Speichern Kisten und Kasten bis zum Rande angefüllt waren.

Ja ihr könntet bei ihm noch alle Tage in die Lehre gehenTühi, der keinen Betrug witterte, gab dem Knaben den Dudelsack in die Hand. Ob man da ein Wunder sah! Statt des Knaben steht plötzlich der alte Pikne selber da und bläst den Dudelsack so gewaltig, daß der böse Geist mit sammt seinem Gesinde zu Boden stürzt.

Der Fischer kam seinem Wunsche nach und begann sofort dem Höllenvater anzuliegen, daß er ihnen seinen wunderbaren Dudelsack zeige und den Hochzeitsgästen zur Lust ein Stücklein darauf spielen lasse. Der alte Tühi ging, ohne etwas zu ahnen, zum zweitenmal in die Halle.

Obgleich der Knabe von schmächtigem Körperbau zu sein schien, so schmeckten doch seine Hiebe so bitter, daß sie dem alten Tühi durch Mark und Bein gingen und ihm den Athem zu benehmen drohten. Da begann Tühi zu schreien und zu flehen: »Vergieb mir diesmal, Brüderchen, und höre nur meine Entschuldigung an. Noth treibt den Ochsen an den Brunnen, und Noth trieb auch mich Armen jetzt an dein Netz.

Jetzt traf es sich, daß der alte Tühi seinem Sohne Hochzeit machen und den Hochzeitsgästen prächtige Feste geben wollte, so daß die Leute noch lange von seinem Reichthum zu erzählen hätten; Eitelkeit ist für den Teufel der schlimmste Kitzel!

Nimm den Fischsack auf den Rücken, und dann geh mir flink aus den Augen, daß ich deine Fersen nicht mehr sehe, oder aberBei diesen Worten zeigte er ihm den Stock. Der alte Tühi küßte dem Fischer die Füße zum Dank dafür, daß er so leichten Kaufes losgekommen war.

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