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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Die Bauern umringten den Beamten wie ihren Sprecher, Kopf an Kopf standen sie dicht im Kreise. Rieder begann sogleich: „Mit Verlaub! So viel wert ist kein Gehöft und kein Grund, wir müssen verderben dabei, selle neu eingeschatzte Steuer können wir nicht erschwingen!“ „So ist es!“ riefen die erregten Bauern. Und Rieder sprach in großer Beweglichkeit weiter: „Wir müssen supplizieren!

Tiefernst blickte Vogel, der die Gefahr der Bewegung im Bergvolk genau erkannte, und langsam sprach er: „Wegen dem Supplizieren kann ich Euch nichts sagen. Schon zu Zell sind die Bürgermeister von den Landgemeinden bei mir gewesen und haben gleichfalls um Verbriefung gebeten. Das ist ja ganz in der Ordnung: Wer ein Anliegen hat, soll mit dem Pfleger reden.

Den Teufel lassen wir gleich gar nicht herein, und mit uns supplizieren noch mehrere Gerichte! Sell' wird der Erzbischof schon dann merken!“ Nochmals mahnte Vogel: „Nehmt Vernunft an, Leute! Ich rat' Euch nicht dazu, Ihr werdet schlechten Bescheid bekommen! Wie die Sachen liegen, wird die Supplikation für Rebellion angesehen, Ihr für rebellisch gehalten werden!“

Ich kann aber, es thut mir selber leid, nichts in der Sache thun.“ Rieder unterbrach den Beamten: „Dann ist's g'fehlt! Wir supplizieren zum Fürsten!“ Vogel erwiderte in seiner bedächtigen Art: „Übereilt nichts! Der Herr Riz wird demnächst schon wegen der Urbarsbeschreibung gegen Mittersill, und wenn er daselbst gerichtet, alsdann in das Gericht Zell kommen.

Sein Geständnis, den Bauern eine demütige Bittschrift um Steuernachlaß angeraten zu haben, ward von den Kommissären schon als crimen angesehen, das sich todeswürdig erwies, da erhärtet wurde, daß der Ratschlag Vogels gelautet habe, es solle das Gericht Zell zugleich mit anderen Gerichtssprengeln zum Landesfürsten supplizieren.

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