Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 3. Mai 2025


Es war gewissermaßen ein historisch-ethnographischer Schneiderfestzug, welcher mit der umgekehrten und ergänzenden Inschrift abschloß: »Kleider machen LeuteIn dem letzten Schlitten mit dieser Überschrift saßen nämlich, als das Werk der vorausgefahrenen heidnischen und christlichen Nahtbeflissenen aller Art, ehrwürdige Kaiser und Könige, Ratsherren und Stabsoffiziere, Prälaten und Stiftsdamen in höchster Gravität.

Prosper Alpanus erwiderte höflich, daß er zwar schon längst die Praxis aufgegeben, aber doch ausnahmsweise die Stiftsdamen besuchen wolle, wenn es not täte, und fragte dann, ob sie selbst, das Fräulein von Rosenschön, vielleicht an irgendeinem Übel leide.

Hermenegilde zweifelte nicht, daß die unterjochten Stiftsdamen, wenn sie das Geheimnis entdeckten, sich ducken und schweigen würden, ja im Grunde konnte sie sich nichts andres vorstellen, als daß das Hervorbrechen ihrer Nachkommenschaft von der erstaunten Welt mit Pauken und Posaunen werde gefeiert werden, und sie ließ es nicht an beißenden Bemerkungen über die Menschenfurcht des Bischofs fehlen.

Hermenegilde hatte nämlich die Eigenheit, die Stiftsdamen, wenn sie bei guter Laune war, zu unbedachten Schritten zu verlocken, was sie hernach benutzte, um sie aufs gröblichste zu verleumden und sie durch Androhung öffentlicher Anklage in Schrecken zu setzen, teils weil es ihr angenehm war, wenn sie vor ihr zitterten, teils damit sie nicht den Mut fänden, das

Ja, leichte Briefe schrieb sie auf Rosepapier, die fingen an: »an meinen lieben strengen Herrn, den Tod«, Briefe voll verschämter Anspielungen, kokett und scherzhaft; sie zeigte sie gegen ihr offenes Fenster, legte sie nachts unter ihre Schwelle, vergrub sie im Gebüsch. Die Stiftsdamen sahen ihr oft vom Hause aus nach; den Menschen, für den sich das grauhaarige Fräulein putzte, fand keine.

Andere suchen