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Er stieg deshalb nur ab, entkleidete sich und rang das meiste Wasser aus seinem Anzuge sowohl, wie aus den Satteldecken des Pferdes, stieg dann wieder auf, um das weitere Trocknen der Sonne und der Seebrise zu überlassen, und trabte jetzt, aber bedeutend langsamer als vorher, den immer schmaler werdenden Strand entlang, wo er voraus schon, hinter den Dünen her, den blauen Rauch der nächsten Ansiedelung konnte aufsteigen sehen.

Von Osten her strich die frische Seebrise über das weite, wellenförmige Land, schaukelte die einzelnen Palmen, die auf der Lichtung standen, und schüttelte von den Orangenbäumen nicht allein die überreifen Früchte, sondern auch manche Blüthe herab, unter der sich schon wieder die junge Frucht gebildet hatte.

Man schaut da auf große Hôtels hinab, denn Le Cannet ist Station für solche Kranke, die nicht am Meere weilen sollen, weil ihnen die Seebrise angeblich Schaden bringt. Noch weiter gen Norden krönt Mougins einen 260 Meter hohen, isolirten Hügel; ein malerischer Ort, dessen compacte Häusermasse nur von spärlichen Fenstern nach außen durchbrochen wird.

Das schlichte Bambushaus, zu dem der Tahitier sonst als dem Herrschersitz seiner Könige mit scheuer Ehrfurcht aber auch mit Liebe aufgeblickt, war verschwunden, und an dessen Statt stand ein Europäisches Gebäude mit Schindeln gedeckt, mit Verandah und Treppe, mit Thüren und Glasfenstern da, die Wände dicht und der kühlen Seebrise undurchdringlich, das Dach fremd und unnatürlich in die schlanken Palmen hineinstarrend das Innere dabei wild und geschmacklos mit bunt und toll durch einander geworfenen Geschenken verschiedener Schiffe und Länder ausgeschmückt oder eher verstellt, mit Porcellan und Glas, mit Bronze und Messing, versilberten Leuchtern, vergoldetem Schmuck, mit Servicen und Geschirren, so geschmacklos als verwirrt geordnet oder besser gesagt aus dem Weg gestellt.

Zwischen 50 und 70 Jahren, denn wunderbarer Weise hielten Schmutz und Runzeln ihre Züge mit einem solchen Schleier überzogen, daß man sie bald dem einen, bald dem andern näher glaubte, hatte sie einen gewöhnlichen ~pareu~ von einst grellrothem aber jetzt verblichenen Kattun, mit breiten hochgelben Streifen, um die Hüften geschlagen, und am Tag trug sie ein dem ähnliches Obergewand, das ihre dürre Gestalt in weiten Falten umhing; Abends aber, wenn die kühle Seebrise über die Küste strich, obgleich sie die, von den Guiaven förmlich eingeschlossene Hütte doch nicht erreichen konnte, wurde es dem ein heißes Klima gewöhnten Mütterchen zu kühl, und sie zog einen alten erbsgelben schmutzigen Männer-Oberrock, der früher einmal lange Haare gehabt haben mochte, über ihr Kattunkleid, und knüpfte die zwei Knöpfe, die ihm noch geblieben, fest zu bis unter den Hals.

Je weiter man sich aber vom Meere entfernt, desto höher werden diese, da ihnen fortwährend mit der scharfen Seebrise neue Deckung zugetragen wird, bis sie endlich in ihrer dritten Reihe zu wirklichen Hügeln anschwellen, und hier und da einen kleinen, mit hartgrünem Laube bedeckten Busch auf ihrer Kuppe tragen.

Auch 20-30 grössere Kanoes lagen am Strande, und alle Augenblick kamen mit der günstigen Seebrise neue und meist sehr schwer beladene angesegelt, welches einen reizenden Anblick gewährte, und viel Leben und Treiben am Ufer hervorrief.

Auch der Johannisbrotbaum ist gegen niedere Temperaturen sehr empfindlich, und zeugt somit, wenn stattlich entwickelt, für ein mildes Klima. Schöner und üppiger kann man ihn aber an der Riviera nicht sehen, als auf der Strecke, die von Villefranche bis San Remo reicht. An schönen, sonnenklaren Tagen pflegt an der Riviera gegen acht Uhr Morgens die Seebrise sich zu erheben.