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Aktualisiert: 9. Mai 2025
»Nein!« sagte Salambo. »Ich liebe dich doch! Sei guten Muts!« Mit einem Lächeln, das der Grimasse eines alten Affen glich, nahm Taanach ihre Beschäftigung wieder auf. Die Herrin hatte ihr auf Schahabarims Geheiß befohlen, sie prächtig zu schmücken, und so ward Salambo nach einem barbarischen Geschmack geputzt, der eine Mischung von Unnatur und Naivität war.
Dann aber fielen ihr die Befehle Schahabarims ein, und sie ging auf die Schlange zu. Diese neigte sich herab, legte die Mitte ihres Leibes auf den Nacken der Jungfrau und ließ Kopf und Schwanz herunterhängen wie ein zerbrochenes Halsband, dessen beide Enden zu Boden fallen. Salambo schlang das Tier um ihre Hüften, unter ihren Arm hindurch, um ihre Knie.
Sie flickten ihre Rüstungen aus, salbten sich das Haar mit Fett oder wuschen sich ihre blutigen Arme im Haff. Die Zelte waren geschlossen, die Lasttiere fraßen. Dahinter sah man die im Halbkreise aufgestellten Sichelwagen wie einen silbernen Krummsäbel am Fuße der Berge blinken. Schahabarims Worte kamen ihr wieder in den Sinn.
Sie nahm den Saum ihres Gewandes, der sie behinderte, zwischen die Zähne und gelangte mit drei Sprüngen auf den Wall hinauf. Ein lauter Ruf erklang unter ihr im Dunkeln, der nämliche, den sie jüngst am Fuße der Galeerentreppe vernommen hatte. Sie beugte sich vor und erkannte den Diener Schahabarims mit den beiden Pferden, die er an den Zügeln hielt.
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