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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Sellem aale na baraktak, begnadige uns mit deinem Segen!« Da kommt es hinter uns hergeschossen, wie von der Sehne eines Bogens geschnellt. Es ist der Sandal, welcher dieselben Gefahren hinter sich hat, wie wir. Seine Schnelligkeit ist jetzt wieder größer als die unserige, und er muß daher an uns vorüber.
Die Khawassen trieben die Zuschauer mit Stockschlägen hinaus; sodann wurde Abrahim-Mamur mit der Mannschaft des Sandal gefangen abgeführt, und schließlich schaffte man auch uns fort, nämlich in den Hof des Gebäudes, in welchem wir uns ungestört bewegen durften, während einige Khawassen, am Ausgange postiert, uns zu bewachen schienen. Nach einer Viertelstunde aber waren sie verschwunden.
Mittlerweile war der Sandal in gleiche Linie mit uns gekommen. Der Kapitän desselben, ein alter langer, sehr hagerer Mann mit einer Reiherfeder auf dem Tarbusch, trat an die Bordung und fragte herüber: »Ho, Dahabïe, welcher Reïs?« Ich neigte mich vor und antwortete: »Reïs Hassan.« »Hassan Abu el Reïsahn?« »Ja.«
In zwei Minuten befand sich der Sandal in einer solchen Entfernung von uns, daß ihn meine Kugel nicht erreichen konnte. »Jetzt sind wir für den Augenblick sicher,« meinte ich. »Er wird nicht wieder so nahe kommen,« stimmte Hassan bei; »aber er wird uns auch nicht aus dem Auge lassen, bis wir irgendwo an das Ufer legen, wo er die Hilfe des Gesetzes in Anspruch nehmen wird.
Es waren vielleicht zwei Stunden seit unserer Abfahrt vergangen, als ich oberhalb unseres Schiffes die Spitze eines Segels bemerkte, welches sich immer mehr vergrößerte. Als der Rumpf sichtbar wurde, erkannte ich den Sandal, welchen wir in der Frühe gesehen hatten. »Siehst du das Schiff?« fragte ich den Reïs.
»Auch in diesem Falle würden wir einen guten Vorsprung gewinnen. Ehe der Sandal anlegt und der Reïs mit Abrahim verhandelt hat, vergeht einige Zeit. Auch muß sich Abrahim, ehe er an Bord gehen kann, mit allem versehen, was zu einer längeren Reise notwendig ist, da er nicht wissen kann, welche Ausdehnung die Verfolgung haben wird.«
Ich werde es dir erzählen; doch sage mir vorher, ob ein guter Sandal dein Fahrzeug einholen könnte.« »Werden wir verfolgt?« »Ich glaube es nicht, doch ist es möglich.« »Meine Dahabïe ist sehr gut, aber ein guter Sandal holt jede Dahabïe ein.« »So wollen wir wünschen, daß wir unverfolgt bleiben!«
Ja, es war ein Sandal, eine jener lang gebauten, stark bemannten Barken, welche so schnell segeln, daß sie fast mit einem Dampfer um die Wette gehen. »Er wird den Sandal anrufen und uns auf demselben verfolgen,« sagte Isla. »Hoffentlich ist der Sandal ein Kauffahrer, der nicht auf ihn hört!« »Wenn Abrahim dem Reïs eine genügende Summe bietet, wird dieser sich nicht weigern.«
Aber das offene Fahrwasser ist so schmal, daß wir nur mit Mühe auszuweichen vermögen, und fast Bord an Bord rauscht er vorüber. Am Maste lehnt Abrahim-Mamur, die Rechte hinter sich versteckend. Mir grade gegenüber reißt er die verborgen gehaltene, lange arabische Flinte an die Wange – ich werfe mich nieder – die Kugel pfeift über mir weg, und im nächsten Augenblick ist der Sandal uns weit voran.
»Ich möchte es sehr gerne hören, doch zu einer solchen Erzählung gehört die Ruhe und Sammlung, welche wir jetzt nicht haben können.« »Du bist unruhig? Weshalb?« Er hatte das hinter uns segelnde Fahrzeug noch nicht bemerkt. »Drehe dich um und siehe diesen Sandal.« Er wandte sich um, sah das Schiff und fragte: »Ist Abrahim an Bord?«
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