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Aktualisiert: 20. Mai 2025
Der blinde Fanatismus der heiligen Kaste, um so wilder, je hoffnungsloser er war, hatte, durch das Schicksal der Brahmanen des Sambos ungeschreckt, während des Königs Abwesenheit den Fürsten Musikanos und die Bevölkerung seines Landes zum wildesten Haß gegen die Fremden, zur offenen Empörung, zur Ermordung der makedonischen Besatzungen aufzureizen gewußt; zu beiden Seiten des Stromes loderte die Flamme des Aufruhrs, alles griff zu den Waffen; und wäre der Wut die Kraft des Willens und der Führung gleich gewesen, so hätte der König hier schweren Stand gehabt.
Nur der Fürst Sambos hatte sich freiwillig unterworfen; abhängig von dem mächtigeren Musikanos, mochte er dem fremden Herrscher lieber als dem Nachbarfürsten dienstbar sein wollen, und Alexander hatte ihn als Satrapen in seinem Berglande bestätigt, oder, was richtiger sein dürfte, in dem gleichen Verhältnis, wie die tributären Fürsten der Satrapie Oberindiens ihm seine Herrschaft gelassen.
Der Fürst Sambos hatte mit Schrecken gesehen, daß Musikanos nicht bloß ungestraft geblieben, sondern in hohe Gunst bei dem Könige gekommen sei; er glaubte fürchten zu müssen, daß jetzt die Strafe für seinen Abfall folgen werde; die Brahmanen seines Hofes, ohne anderes Interesse als das des Hasses gegen den siegenden Fremdling, verstanden seine Angst zu nähren und ihn endlich zu dem verkehrtesten Schritt, den er tun konnte, zu bewegen; er floh über den Indus in die Wüste und ließ in seinem Lande Verwirrung und Aufruhr zurück.
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