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Wer nur ein einziges Hemd besitzt, für den ist der Besitzer von zwei Hemden ein mit Glücksgütern Gesegneter. Wer sich nicht sattessen kann, für den ist der sorgenvollste Satte ein Krösus. Wer kein Bett sein eigen nennt, in dem er schlafen kann, für den ist der auf dem Strohsack Ruhende beneidenswert.

Wenn nun Gehirn und Rückenmark jenes körperliche Für-sich-sein des Geistes ist, so ist der Schädel und die Rückenwirbelsäule das andere ausgeschiedne Extrem hinzu, nämlich das feste ruhende Ding.

Die Erhebung der vermeinten Natur über das mißkannte Denken, und zunächst die Verbannung der äußern Zweckmäßigkeit hat die Form des Zwecks überhaupt in Mißkredit gebracht. Allein, wie auch Aristoteles die Natur als das zweckmäßige Tun bestimmt, der Zweck ist das Unmittelbare, das Ruhende, welches selbst bewegend oder Subjekt ist.

Die beobachtende Psychologie, welche zuerst ihre Wahrnehmungen von den allgemeinen Weisen, die ihr an dem tätigen Bewußtsein vorkommen, ausspricht, findet mancherlei Vermögen, Neigungen und Leidenschaften, und indem sich die Erinnerung an die Einheit des Selbstbewußtseins bei der Hererzählung dieser Kollektion nicht unterdrücken läßt, muß sie wenigstens bis zur Verwunderung fortgehen, daß in dem Geiste, wie in einem Sacke, so vielerlei und solche heterogene einander zufällige Dinge beisammen sein können, besonders auch da sie sich nicht als tote ruhende Dinge, sondern als unruhige Bewegungen zeigen.

Dem Nebeneinander des Raumes entspricht das Nacheinander der Zeit. Zeit und Raum treten für einander ein. Bewegter Raum wäre Zeit; ruhende Zeit wäre Raum. Ausgebreitete Zeit heißt Raum; dauernder Raum Zeit. Zeit und Raum schafft einander; Zeit und Raum hebt einander auf Gegensätze, die einander schaffend, einander aufheben. Gegensätze Zeit und Raurn sind gegen-Paare, halb-Teile eines Ganzen.

Zwei auf Pfeilern ruhende Holzbrücken, die sich zum Zwecke der Schifffahrt in der ganzen Breite des Fahrwassers öffnen lassen, verbinden die Stadt mit ihren Vorstädten am linken Stromufer. Nach dieser Seite bot die Vertheidigung keine Schwierigkeiten. Die Vorstädte wurden geräumt, die Brücken abgebrochen.

Und wie endlich nach stundenlanger Stille durch die dünne, weiche ruhende Luft, wie es sich zuweilen an ganz besonders schweigenden Tagen zutrug, der ferne feine Ton eines Glöckleins kam, da kniete manche Gestalt auf den Rasen nieder, und klopfte an die Brust; dann war es wieder stille und blieb stille die Sonnenstrahlen sanken auf die Häuser nieder, mehr und mehr senkrecht, dann wieder schräge, daß die Schatten auf der andern Seite waren endlich kam der Mittag, und mit ihm alle Kirchgänger sie legten die schönsten Kleider und Tücher von dem erhitzten Körper, thaten leichtere an, und jedes Haus verzehrte sein vorgerichtetes Pfingstmahl.

Dieses Buch ist das Tagebuch meiner Großmutter, Charlotte Aemilie; sie schrieb es mit eigener Hand für ihren Sohn, meinen Vater, nieder, und meine in Gott ruhende Frau Mutter, die geborene Landgräfin, bemerkte dies auf dem Titelblatt mit den Zügen ihres theuren Namens. Das Buch umfaßt sechsundfünfzig Jahre, von der Vermählung bis zum Tode.