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Aktualisiert: 13. Juni 2025
Wer aber zu Schleiermachers Füßen gesessen, weiß, welche Rolle Sokrates in Platons Dialogen spielt. Xenophon, der auch vom Sokrates berichtet, mag den anregenden Lehrer nur die Dinge reden lassen, die er wirklich gesprochen hat, Plato aber machte aus Sokrates einen Begriff, eine poetische Individualität, wie sie der Dramatiker schafft. Sokrates spricht beim Plato, was Plato will.
Man kann wohl sagen, mit der Lehre von der Wiedererinnerung beginnt die Mystik Platons. Hier hebt der Nebel an und das Dämmerdunkel; Platon sucht in Tiefen hineinzuleuchten, die keines menschlichen Geistes Flamme zu erhellen vermag. Das einzig Gegebene, das irdische Leben, als Wirkung einer Präexistenz aufgefaßt da entzieht sich das Denken selber den Boden unter den Füßen.
In dieser Absicht besuchte ich die Schule des Platons, welcher damals zu Athen in seinem größesten Ansehen stund, und indem er die Weisheit des Socrates mit der Beredsamkeit eines Gorgias und Prodicus vereinigte, nach dem Urteil meiner alten Freunde, weit geschickter, als diese Wortkünstler, war, einen Redner zu bilden, der vielmehr durch die Stärke der Wahrheit, als durch die Blendwerke und Kunstgriffe einer hinterlistigen Dialektik sich die Gemüter seiner Zuhörer unterwerfen wollte.
Aus der schwierigsten dieser Fragen, der Frage nach dem Verhältnis von Wahrheit und Wirklichkeit redet der Geist Platons zu uns. Er hat sie zuerst gestellt, und die Antwort, welche er gab, ist auch heute noch beachtenswert.
Wie bei einem Werke von solcher Leidenschaftlichkeit und solcher Schärfe der Polemik nicht anders denkbar ist, hat Platons Gorgias jedenfalls auf vielen Seiten lebhaften Widerspruch erregt. Sein schonungsloser Kampf gegen den Hedonismus mußte unter Philosophen und Laien Widersacher finden.
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