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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Wenn der Knabe nicht wohl sei, möge er das Spielen lieber lassen, oder spielen wenn er Lust hätte, aber sie zahlten ihm Nichts dafür. »Siehst Du Philippche!« flüsterte da Veitel dem jungen Burschen zu, der in einer Ecke kauerte, und bog sich dabei über ihn und stieß ihn in die Seite »siehst Du mein Söhnche Nichts zahlen wollen se werst Du nu singen?« »Aber ich kann nicht Vater.«
»Wie heißt, kann nicht, werd ich Dir gleich beweisen, ob Du kannst oder nich; kenn ich doch Deine Mucken, mai Philippche und werd ich Dir kommen mit en Stock werst Du wohl kennen.« »Mir brennt der Hals, als wenn ich glühende Kohlen darin hätte.« »Ich werd' se Dir löschen,« sagte aber der Alte boshaft, »Gott der Gerechte, glaubt das Jingelche, ich soll's fittern vor's reine Vergnigen.
»So Philippche, nu fang an!« nickte er aber jetzt dem Knaben zu, der bis dahin still und regungslos neben dem Tisch gestanden und sich kaum der Leute hatte erwehren können, die ihn umpreßten; dabei fiel er in die englische Volkshymne God save our gracious queen ein, die der Knabe jetzt in der zweiten Stimme mit der Kehle, aber so täuschend den vollen weichen Laut der Flöte nachahmend, begleitete, daß die Zuhörer wirklich in den ersten Minuten ganz die Harmonika vergaßen und noch näher hinanwollten, nur um zu sehen ob der junge Bursche nicht wirklich eine Flöte habe auf der er spiele, und das Alles allein aus der eigenen Kehle herausbringe.
»Werd' er sie nicht zu spielen verstehn spielt sie schon fünfundzwanzig Jahr« schmunzelte der Alte vergnügt vor sich hin »nu Philippche, mei Jingelche jetzt paß auf, und fall mer ein zur rechten Zeit mit der Flöte.« Zugleich die beiden, ihm zur Hand liegenden Klöppel ergreifend, fuhr er mit rascher geübter Hand über die eigenthümlichen Tasten hin, denen er dabei einen nicht zu lauten, aber wunderbar harmonischen vollen Ton entlockte.
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