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Aktualisiert: 16. Juli 2025


Als er hörte, jener wolle zum Küchenmeister, erwiderte er "Du irrst dich, mein Söhnchen; zu mir, dem Aufseher des Hauses, willst du; du willst Leibzwerg werden beim Herzog; ist es nicht also?" "Nein, Herr!" antwortete der Zwerg. "Ich bin ein geschickter Koch und erfahren in allerlei seltenen Speisen; wollet mich zum Oberküchenmeister bringen; vielleicht kann er meine Kunst brauchen."

Die Speisen wurden nun auf silberne Platten gelegt und dem Herzog zugeschickt; der Oberküchenmeister aber nahm den Kleinen in sein Zimmer und unterhielt sich mit ihm. Er kleidete sich schnell in sein Festkleid und folgte dem Boten. Der Herzog sah sehr vergnügt aus.

Sonst hatte es ihm oft beliebt, die Schüsseln oder Platten, die man ihm auftrug, den Köchen an den Kopf zu werfen; ja, dem Oberküchenmeister selbst warf er im Zorn einmal einen gebackenen Kalbsfaß, der nicht weich genug geworden war, so heftig an die Stirne, daß er umfiel und drei Tage zu Bett liegen mußte.

Und der lang entbehrte Wein vom Rheine machte ihn fröhlich und gütigen Sinnes. Schon erschien Rumold, der Oberküchenmeister, in der Tür und meldete das Mahl. Und die Fürsten und Herren gingen guter Dinge in den Speisesaal, und Siegfried saß zu seiten Gunthers auf erhabenem Thronsessel, und sein Herz war so voll Sonne und Heiterkeit wie seit Jahren nicht.

Man erbat sich flehentlich Erlaubnis vom Oberküchenmeister, den Zwerg kochen zu sehen, und einige der vornehmsten Männer hatten es so weit gebracht beim Herzog, daß ihre Diener in der Küche beim Zwerg Unterrichtsstunden genießen durften, was nicht wenig Geld eintrug; denn jeder zahlte täglich einen halben Dukaten.

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