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Aktualisiert: 22. Mai 2025
Aber nicht ihn allein; es war die erste Trauerbotschaft für die ganze Insel, und wenn es Sadie’ens Herz mit Kummer und Sorge füllte, setzte sich der kleine Mi-to-na-re geradezu in seine Lieblingsecke im Haus auf den niederen Schemel, und fing an von Herzen weg zu weinen, daß er jetzt seinen alten Freund und Gönner, Bodder ~O-no-so-no~ verlieren und einen Anderen – vielleicht gar – es überlief ihn ordentlich wie mit Fieberfrost – vielleicht gar den »Bodder Aue« dafür herüber bekommen sollte.
Er war, wie er jetzt selber René aus freien Stücken erzählte, noch vor zehn Jahren ein entsetzlicher Heide gewesen, der glaubte daß das höchste Wesen ~Taaroa~ und nicht Gott hieß, der sogar seinen Götzen Früchte und Schweinefleisch zum Opfer brachte, und Gefallen an den sündhaften Tänzen der eingebornen Mädchen fand. ~Mitonare O-no-so-no~, Gott weiß wie der Mann in wirklichem Englisch hieß, hatte ihn jedoch gerettet, sein Vater aber und sein Großvater, und seinem Großvater sein Großvater waren alle in der Hölle – konnten aber nichts dafür – waren aus Versehen hinunter gekommen. – Er hatte sich sogar tättowiren lassen, und als er sah daß René, wahrscheinlich unbewußt, ein erstauntes Gesicht dabei machte, was er vielleicht für Unglauben nahm, lüftete er mit einer halben Wendung den Cattun, fiel aber erschrocken wieder in seine alte Stellung zurück, und sah sich nach allen Seiten um, als René der sich nicht helfen konnte, bei der Bewegung plötzlich in ein schallendes Gelächter ausbrach.
»Weißer Mann,« sagte indessen der kleine Mitonare, aber wenigstens die Hälfte seiner Rede im Tahitischen oder doch solchen Worten die recht gut tahitisch sein konnten – »weißer Mann kommt her und findet Brodfrucht und Fleisch und Bananen und Cocosnüsse, Yam und Kartoffeln, und Mitonare ist freundlich mit ihm; zeigt ihm Diplom und andere Sachen, und thut gar nicht als ob Fremder ~Ferani~ wäre und an keinen Gott glaubte – und weißer Mann hat Schutz hier vor anderen weißen Männern. ~Tane~ ~tane Atiu~ sind freundlicher gegen ihn als Leute von seiner eigenen Farbe, und was thut ~Ferani~? – geht hin und macht kleines Mädchen von Mitonare unglücklich – schwatzt ihr allerlei tolles Zeug vor – aber ~Pu-de-ni-a~ ist nicht wie viele andere Mädchen auf der Insel und auf Tahiti. – ~Ferani~ kann Mädchen genug bekommen – puh – so viel, aber nicht ~Pu-de-ni-a~. ~Ferani~ geht nachher weg und ~Pu-de-ni-a~ sitzt – gutes Kind und weint und ist nicht mehr glücklich und alte Mann Mitonare ~O-no-so-no~ weint weil er ~Pu-de-ni-a~ weinen sieht. ~Ferani~ sollte sich etwas schämen und wenn ~Ferani~ auch kein Christ wäre, könnte er doch darum immer thun was recht wäre – sie wären auch früher keine Christen, nein, schreckliche Heiden gewesen, die sich tättowirt und nach einer Trommel, und nach dem Rauschen der Brandung getanzt hätten, ja sie hätten sogar ganzen kleinen, winzig kleinen Gott angebetet – aber darum hätten sie doch thun können was recht wäre – und es auch gethan, wenn sein Vater auch jetzt in der Hölle dafür wäre.«
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