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Aktualisiert: 21. November 2025


Hat man je von einer Hochzeit ohne Lichter und Musik gehört?< Ich quälte meinen Bruder so sehr, daß er sofort alles bestellte, was zu einer vergnügten Hochzeit gehört.

Saphir, Rubinen und Gold waren über die schönpolirten Wände hingestreut, unsichtbare Musik goß sich umher und gaukelte um Nadirs Ohr, sein Auge verlor sich ermüdet in die entferntesten Bogengänge, ohne ihr Ende erreicht zu haben; Nadirs Staunen ward immer größer. »Kommrief ihm die Besitzerin dieses Pallastes zu und führte ihn durch die blendenden Säle.

Wiederum gibt es »sichtbare« Seelenzustände auf der Bühne, um die sich die Musik nicht zu kümmern braucht. Nehmen wir die theatralische Situation , daß eine lustige nächtliche Gesellschaft sich singend entfernt und dem Auge entschwindet, indessen im Vordergrund ein schweigsamer, erbitterter Zweikampf ausgefochten wird.

Allein noch entschiedener, als wir die Möglichkeit musikalischer Gefühlsdarstellung bekämpften, haben wir die Meinung abzuwehren, als könne diese jemals das ästhetische Prinzip der Tonkunst abgeben. Das Schöne in der Musik würde mit der Genauigkeit der Gefühlsdarstellung auch dann nicht kongruieren, wenn diese möglich wäre.

Auch das Zimmer verschwand, das Feuer, der rötliche Schimmer, die nächtliche Stunde, und sie standen in den Straßen der Stadt, am Morgen des Weihnachtstages, wo die Leute, denn es war sehr kalt, eine rauhe, aber muntere und nicht unangenehme Musik machten, wie sie den Schnee von dem Straßenpflaster und den Dächern der Häuser zusammenscharrten.

Dies ist das Phänomen des Lyrikers: als apollinischer Genius interpretirt er die Musik durch das Bild des Willens, während er selbst, völlig losgelöst von der Gier des Willens, reines ungetrübtes Sonnenauge ist.

Du wirst diesen Brief eine seltsame Abschweifung nennen, indem ich, während ich versprach, Dich auf der Bahn des musikalischen Unterrichts zu fördern, mich auch einmal =gegen= die Musik erkläre.

Aus diesem Herzen heraus aber redet die Musik; und zahllose Erscheinungen jener Art dürften an der gleichen Musik vorüberziehn, sie würden nie das Wesen derselben erschöpfen, sondern immer nur ihre veräusserlichten Abbilder sein.

Ha, ha! Haltet den Tact; wie widrig die anmuthigste Musik ist, wenn das Zeitmaaß gebrochen, und die Proportion nicht gehalten wird!

Wort des Tages

djemen

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