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Wenigstens hörte ich beim Wegtreten, wie ein Kolonel zum andern sagte: »Der Eid war das reinste russische EhrenwortNach uns wurden die mohammedanischen Truppen vereidigt, aber ich ersparte mir den Anblick, denn in meinen Augen gelten die Bekenner Mohammeds als ebenso unreine Rasse wie die Weißen. Zunächst verschmähte ich es, von der Erlaubnis des Ausgangs Gebrauch zu machen.

Amr-il-Kaïs war ein Don Juan der Wüste, ein dichtender, strahlender Held der Liebe, und sein Name wird noch heute, zumal von den Frauen, mit Verehrung und leisem Schauer genannt. Mohammed hat von ihm gesagt, er sei der Führer der Dichter auf dem Wege zur Hölle. Das Auftreten Mohammeds bedeutet den wichtigsten Wendepunkt in der Entwicklung arabischen Geistes und arabischer Kultur.

Da es nur einer der anderen Diener genommen haben konnte, so liess ich alle auskleiden, ohne dass wir etwas entdecken konnten, auch schwuren alle die grässlichsten Eide, in Gegenwart des Grabes des Marabut und beim Haupte Mohammeds und Sidi Snussi's.

Ist es nicht ähnlich so in der päpstlichen Kirche? Der Sultan von Marokko betrachtet sich als den rechtmäßigen Nachfolger Mohammeds, als seinen Verweser auf Erden. Wo ist da der Unterschied vor dem unparteiischen Menschen?

Wenn man nun weiß, daß die Schürfa, d.h. die Nachkommen Mohammeds, unter den Mohammedanern ohngefähr dieselbe Rolle spielen, wie bei uns die Jesuiten, die sich für die besten Nachfolger Jesu halten, so wird man nicht umhin können, den weisen Sinn und den gesunden Verstand der Berber zu bewundern.

Der praktische Wert des Islam im Vergleich mit der zu jener Zeit als Christentum geltenden Religion war besonders bei den Völkern des Orients überwiegend, und die Lehre Mohammeds verbreitete sich mit großer Schnelligkeit über ganz Asien und Nordafrika und vernichtete die christliche Kirche in diesen Ländern.

Der Einfluss des Grossscherifs ist indess nicht bloss deshalb so gross, weil er der directe Nachkomme Mohammeds, sondern weil er der reichste Mann im ganzen Kaiserreich Marokko ist. Es giebt in Marokko keinen Tschar, keinen Dnar, keinen Ksor , in dem der Grossscherif nicht eine Filialsauya oder einen Emkadem hätte.

Die Lehre Mohammeds, nur in der arabischen Sprache gelehrt, ist für diese Völker, von denen nur ausnahmsweise ein Individuum der Koransprache mächtig ist, ein todter Buchstabe geblieben; sogar die äußeren Vorschriften und Gebräuche, die der Prophet seinen Anhängern vorgeschrieben hat, sind für Berber nicht vorhanden.