United States or Croatia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die Volkshalle, der große Platz vor dem Rathaus, der Ring vom Schottentor bis zur Bellaria bildeten eine einzige Menschenmauer, und um acht Uhr war es kein Rufen mehr, sondern ein Heulen aus einer Million Kehlen, das immer wieder erdröhnte. Endlich kam der große Moment. Bürgermeister Karl Maria Laberl erschien mit dem Bundeskanzler Doktor Schwertfeger auf dem Balkon.

Das gab ein Aufsehn! Jedem Haus Entströmten gierige Beschauer, So daß in Kürze jung und alt Zu einer dichten Menschenmauer Auf allen Straßen stand geballt. Was irgend Beine hatte, lief, Was irgend Lungen hatte, rief Mit Stimmen, gellend wie Posaunen, Man möge kommen, sehn und staunen.

Als ob der Chauffeur ahnte, wie seinem Herrn bei solchen Gefühlsausbrüchen zumute wurde, ließ er das Auto vorwärts springen, so daß die Mädchen mit jähem Ruck nach rückwärts fielen. Sie taten sich dabei nicht wehe, denn die Menschenmauer fing sie auf. Im Parlamentsgebäude herrschte nicht die laute Begeisterung der Straße, sondern fieberhafte Erregung, zu stark, um Ausdruck nach außen zu finden.

Von der Universität bis zur Bellaria umlagerte das schöne, ruhige und vornehme Parlamentsgebäude eine einzige Menschenmauer. Ganz Wien schien sich an diesem Junitag um die zehnte Vormittagsstunde versammelt zu haben, um dort zu sein, wo sich ein historisches Ereignis von unabsehbarer Tragweite abspielen sollte.

Da bietet sich eine Lücke in der stehenden Menschenmauer. Einen Augenblick lang kann der Konservatorist den schwarzen Kapellmeister unten sehen ... Ah, Mahler, das bin ich selbst! schreit er leise. Wie eine starke, schwarze Hand überfällt ihn das Fieber. Er wankt und fällt hintenüber hinter die Zuschauer, wo die halberlöschten Lampen zischen, fällt mit einem dumpfen Knall.

Unwillkürlich guckt alles in nächster Umgebung auf das Mädchen, das zornglühend am liebsten in die Erde versinken möchte. Die Knechte stoßen sich gegenseitig mit den Ellbogen, ein leises Gezischel bei den Weibsleuten wird hörbar; die Leute haben erfaßt, daß die Worte von der Kanzel offenbar auf die Gifttochter gemünzt sind, und darüber ist sich auch Klärle klar. Wild drängt ihr heißes Blut zum Herzen, es hämmern die Schläfen, sie glüht vor Zorn über diese Bloßstellung nach ihrer Meinung und einem unwiderstehlichen Drange folgend, drückt das Mädchen die nächststehenden Burschen zur Seite, schafft sich Platz durch Püffe und Stöße und drängt sich durch die Menschenmauer hindurch ins Freie. Ein Gemurmel des Unwillens, des Staunens erfüllt den Raum, niemand achtet der weiteren Worte des Pfarrers; die Thatsache, daß die Gifttochter beleidigt und absichtlich die Kirche verlassen, wirkt zu überraschend. Das

Bis zur Bank, wo seit Menschengedenken die Giftischen ihren Platz in der Kirche haben, kann Klärle nicht mehr vordringen, die Andächtigen bilden eine dichte Menschenmauer, und Klärle ist gezwungen, inmitten desgeringen Volkesvon verspäteten Knechten und Mägden stehend der Messe anzuwohnen. Das ärgert die stolze Klärle nicht wenig, doch ist's nicht zu ändern.