Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 21. Mai 2025


Der Vulcan von Davao würde zwar bequemer von Davao selbst, dem Sitze eines Militair-Gouverneurs, zu erreichen sein; aber dennoch eignet sich meiner Erfahrung nach das Land der Manobo's vom Agusan oder Linao und Butuan besser zum Ausgangspunkt, da dem Reisenden von hier aus das Vordringen nach allen Radien hin ermöglicht wird, während ihm von Davao aus eine ganz bestimmte Route vorgeschrieben wäre.

Die nicht sesshafte Lebensweise dieser Manobo's liegt nun theilweise in der Art ihres Ackerbaues begründet. Die geringe Dichtigkeit der Bevölkerung im Verein mit der erstaunlichen Fruchtbarkeit des Landes gestattet ihnen, der Neigung zur Isolirung zu folgen und zwingt sie weder zur künstlichen Herstellung von Feldern und Bewässerung derselben, noch zu sesshafter Lebensweise.

Wenige Tage darauf begegneten mir auf meiner Fahrt den Fluss hinunter eine grosse Anzahl Böte von Butuan, dessen christliche Einwohner alle in's Land der Manobo's zogen, um sich für das nächste halbe Jahr zu verproviantiren. Mehr als einmal schon haben die Manobo's mit ihrem Ueberfluss an Reis die christlichen Nachbarn vor dem Hungertode retten müssen.

Ganz anders wird der Fang in Mindanao im Sumpfgebiet des Agusan betrieben. Die Zahl der in diesem Gebiete lebenden Christen ist eine sehr geringe; die ziemlich zahlreichen Manobo's und Mandayas haben ihre Wohnsitze rund um das Sumpfgebiet herum und treiben keine eigentliche Felderwirthschaft, wie es die christlichen Bewohner thun. Sie bauen immer nur in trocknen Gegenden den Bergreis.

Ein ganz anderes Bild wieder zeigen uns die stammverwandten heidnischen Stämme im Osten von Mindanao, unter denen vor Allem die Manobo's zu nennen sind.

Dennoch ist auch hier der Winter die eigentlich nasse Jahreszeit; aber der Nordostwind, welcher diesen Gegenden den Regen bringt, dringt hier zur Strasse von Surigao und in dem Canal zwischen Leyte, Bohol und Cebú durch und tritt nun bei Butuan als NW. oder NNW.-Wind herein in das Land der Manobo's.

Leider kam ich im Jahre 1864 zu spät da mein ursprünglicher Reiseplan durch ungünstige Momente gänzlich verändert wurde , um noch das nach den Schilderungen der Eingebornen äusserst interessante Leben der mit dem Fang des dalag beschäftigten Manobo's beobachten zu können. Nur ein schon halbverfallenes, aus den elendesten Hütten auf Pfählen rasch aufgeschlagenes Dorf sah ich noch.

Noch heutigen Tages werden die bagani's unter den der Regierung unterworfenen Manobo's von Mindanao ausgezeichnet durch die Verleihung des Stockes, welcher ihre Würde als "gobernadorcillo" d. i. kleiner Gouverneur bezeichnet. Ursprünglich mochten wohl alle solche Aemter im Dorfe deren specielle Aufzählung hier unnöthig erscheint ausschliesslich erblich gewesen sein.

Dagegen verhalten sich die Manobo's im Sumpfgebiete des Agusan gerade so, wie die Bewohner von Bontoc, da sie ihren Bergreis nur einmal im Jahr und zwar im März mit Beendigung der heftigsten Regenzeit aussäen.

Das Zuckerrohr wird in den nächsten Provinzen um Manila herum, welche alle ein ziemlich gleichartiges Klima besitzen, im März oder April, also kurz vor Eintritt der Regenzeit gepflanzt; während sich die Manobo's in Mindanao dabei an gar keine bestimmte Jahreszeit halten, da selbst in der trockensten Periode hinreichender Regen fällt, um die jungen Pflanzungen gegen Vertrocknen zu schützen.

Wort des Tages

verschobene

Andere suchen