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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Dieser dualistische Grundzug setzt sich fort in den Unterscheidungen unseres Sprachgebrauchs zwischen richtig und falsch und in der dazugehörigen Logik. Eine ganze Reihe unserer pragmatischen Effizienzerwartungen mündete auch in den Versuch, eben diesen deterministischen Denk- und Arbeitsmodus zusammen mit Linearität, Sequentialität und Dualismus zu überwinden.
Alle Merkmale, die wir mit Schriftlichkeit und Schriftkultur verbinden, kennzeichnen eine Grundstruktur praktischer Erfahrungen, Werte und Sehnsüchte, die in der Druckmaschine verkörpert sind. Linearität und Sequentialität sind die Modi des Maschinenzeitalters, denen auch die Schriftkultur unterworfen ist: als Sprachmaschine, die den Sprachgebrauch vereinheitlicht.
Ungeschützte vorrückende Linien waren Teil einer Konfrontationsdynamik, die die im alltäglichen Leben vorherrschende Linearität widerspiegelte. Eine Reihe nach der anderen feuerte ihre Salven ab und ging dann zum entscheidenden Bajonettangriff über. Schriftkundigkeit gehörte erst sehr spät zum Qualitätsprofil eines Soldaten.
Was sich von einer Skala des Menschen zu einer anderen verändert, ist der Koeffizient der linearen Gleichung, nicht die Linearität als solche. Eine kleine Gruppe von Menschen kann durch Jagen, Sammeln von Früchten und Landbestellung überleben. Die Anstrengungen, die notwendig sind, um eine größere Gruppe zu versorgen, wachsen proportional zur Größe der Gruppe.
Die Arbeitsergebnisse beanspruchen immer weniger Text und werden in dynamischen Modellen abgebildet, die global verfügbar sind. An die Stelle von Linearität treten nicht-lineare Beschreibungen der zahlreichen miteinander verknüpften Faktoren. Selbstkonfiguration, Parallelismus und verteilte Strategien kommen zum Ausdruck bei Simulationen der Zukunft.
Wir haben in verschiedenen Zusammenhängen gezeigt, daß sich mit der Entwicklung von Zeichenverwendung zu frühen Sprachformen und von frühen Sprachformen zu fest etablierten sprachlichen Ausdrucksmitteln die Skala der Menschheit erweitert und sich eine Grundstruktur der Lebenspraxis durchgesetzt hat, die mit Sequentialität, Linearität, Determinismus und Zentralismus einen neuen pragmatischen Handlungsrahmen setzte.
Die Sequentialität und Linearität jenes pragmatischen Rahmens, der Sprachen erst entstehen ließ und zu einem späteren Zeitpunkt Schriftkultur und Geschichtsbewußtsein notwendig erforderte, sind nun durch Nicht-Sequentialität und nichtlineare Beziehungen ersetzt, die auf die heutige Skala des menschlichen Daseins besser zugeschnitten sind.
In der heutigen Zeit mit ihren distributiven Transaktionsformen, ihrer Heterogenität und den Interaktionsformen, die weit über die Linearität einfacher Abfolgen hinausgehen, geraten die strukturalen Merkmale der Schriftkultur mit der Dynamik einer neuen Entwicklungsphase, die durch leistungsfähige Technologien mit einer Vielfalt logischer Möglichkeiten getragen wird, in Konflikt.
Dieser integrative Einfluß verstärkt sich in dem Maße, in dem Mündlichkeit durch die begrenzte Schriftkultur von Schreiben und Lesen ersetzt wird. Die Schriftkultur der Industriegesellschaft stillte den Bedarf nach einheitlichen und zentralisierten Rahmen für die Lebenspraxis innerhalb einer Skala, der die Linearität der Sprache auf optimale Weise gerecht wurde.
In Verbindung mit dieser linearen Lebenspraxis wurde die Sprache entwickelt und in der menschlichen Lebenspraxis etabliert. Linearität heißt hier nichts anderes, als daß ein Mensch weniger effektiv ist als zwei, und umgekehrt, daß die Bedürfnisse eines Menschen geringer sind als diejenigen von mehreren Menschen. Die Selbstkonstituierung des Menschen durch Sprache bewahrt diese Form der Linearität.
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