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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Da sprach Lillekort: »Fahr hin über Salzwasser und Süßwasser, über Berg' und tiefe Thäler, bis daß du kommst zu des Königs Schloß!« und fort saus'te das Schiff, wie ein Vogel durch die Luft, bis daß es zum Königsschloß kam; da stand es still. Drinnen im Schloß aber hatten die Leute von den Fenstern aus gesehen, wie Lillekort dahergesegelt kam.
Während sie aber hinunterliefen, war Lillekort schon aus seinem Schiff herausgestiegen und hatte es wieder in die Tasche gesteckt; denn sowie er nur mit den Füßen hinaustrat, ward es wieder so klein, als es war, da er es von der Alten bekommen hatte. Die Leute vom Königsschloß sahen nun nichts Anders, als einen kleinen in Lumpen gehüllten Knaben, der da am Ufer stand.
Am frohesten von Allen aber war der König, der jetzt seine Tochter wieder bekommen hatte. Nun war aber Lillekort in Verlegenheit wegen der Prinzessinnen; denn beide wollten ihn haben, und er wollte nur die haben, welche er zuerst befrei't hatte, und das war die jüngste.
Da nahm Lillekort selbst die Kette an dem einen Ende und legte einige Ringe davon ins Schiff, und wie er sie nach und nach weiter hineinbrachte, ward das Schiff immer größer, und zuletzt ward es so groß, daß sowohl die Kette, als die fünfhundert Mann nebst dem Proviant, und Lillekort sehr gut Platz darin hatten.
Als sie nun eine lange, lange Zeit gesegelt hatten, stand das Schiff eines Tages plötzlich auf der See still. »Ja, nun sind wir glücklich an Ort und Stelle gekommen,« sagte Lillekort: »wie wir aber wieder fortkommen werden, das steht noch dahin.« Darauf nahm er die eiserne Kette und band sich das eine Ende um den Leib. »Jetzt muß ich zu Boden,« sagte er: »Wenn ich aber nachher wieder herauf will und einen starken Ruck an die Kette thu', dann müsst Ihr alle auf einmal anziehen für einen Mann, sonst kostet es mir und Euch das Leben,« und damit sprang er ins Wasser, daß die Wellen über ihn zusammenschlugen.
Es könnte spaßhaft sein, ihn zu sehen.« Die Königstochter erzählte ihm darauf, daß der Troll ausgegangen wäre und Jemanden suchte, der hundert Lasten Malz auf einmal zu Bier brauen könne; denn der Troll wollte ein Gastmahl geben, und dabei verschlug keine geringere Quantität. »Das kann =ich=,« sagte Lillekort. »Wenn nur der Troll nicht so jachzornig wäre, daß ich es ihm sagen könnte, eh' er Dich erblickt,« versetzte die Prinzessinn: »aber er ist so wüthend, daß er Dich den Augenblick in Stücke zerreißt, wenn er Dich gewahr wird.
Als Lillekort nun hervorkam, fragte der Troll ihn, ob es wahr sei, daß er hundert Lasten Malz auf einmal zu Bier brauen könne. »Ja, das ist wahr,« antwortete Lillekort. »So ist's gut, daß ich Dich bekam,« sagte der Troll: »mach Dich nur gleich an die Arbeit!
Als er nun da stand und sich umsah, ward er eine große Kiste gewahr, die nahm Lillekort und packte sie voll Gold und Silber, umschlang dann sich und die Prinzessinn und die Kiste mit der eisernen Kette und that einen Ruck daran aus allen Kräften. Da zogen die Leute auf dem Schiff alle auf einmal an und brachten sie gesund und behalten wieder herauf.
Zuletzt war Niemand mehr übrig, als ein altes kümmerliches Weib, das hinter dem Ofen lag. »Ach, Du Arme!« sagte Lillekort: »Du musst doch auch meine Würze kosten,« und damit ging er hin und füllte mit der Bütte auf, Was noch am Boden übrig geblieben, und gab es ihr. Da war er sie alle insgesammt quitt.
Nun sprach Lillekort: »Fahr hin über Süßwasser und Salzwasser, über Berg' und tiefe Thäler, bis daß du kommst zu des Königs Schloß!« und sogleich fuhr das Schiff davon, daß der Schaum zu beiden Seiten stand. Als Die, welche auf dem Schloß waren, das Schiff ankommen sahen, zogen sie alsbald hinaus mit Gesang und Spiel und empfingen Lillekort mit großer Freude.
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