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Ich besuchte sodann noch den Schich von Agermi, den grossen Tempel, machte dem kleinen Tempel einen Abschiedsbesuch und setzte mich an den Sonnenquell. Hier kam dann noch eine Deputation Lifaya, um sich speciell zu verabschieden, und kehrte sodann nach unserem Lager zurück.

Im Augenblick sah ich, dass die alte Feindschaft zwischen Lifaya und Rharbyin noch immer existire. Ich beschwichtigte rasch, indem ich dankte und sagte, Alle wären mir gleich willkommen; "Gott allein sieht in Eure Herzen," fügte ich hinzu, "und nur Er weiss, wessen Herz weiss oder schwarz ist."

Vor circa 20 Jahren hatten nämlich die Lifaya sich Agermis durch Ueberrumpelung bemächtigt, und nur mit Hülfe der anderen Rharbyin gelang es den Bewohnern sich wieder in Besitz ihrer Burg zu setzen, seit der Zeit aber ist es keinem der Lifaya gestattet, Agermi zu betreten, etwaige Geschäfte werden vor dem Thore, in welchem immer eine Wache ist, abgemacht.

Ausser dem schon erwähnten Orte Chamisa hat die Oase als Hauptort Siuah, welcher in den kasernenartig bebauten Berg und dem im S.-W. daran liegenden Stadttheil der Rharbyin zerfällt, endlich im Nordost, dicht dabei Sebucha, auch von Rharbyin bewohnt, und noch einen halben Kilometer weiter nach N.-O. der von Lifaya bewohnte Ort Menschia.

Während der ganzen Zeit meines Aufenthaltes hatten sowohl die Schichs der Lifaya, als auch die der Rharbyin gewetteifert mir ihre Dienste anzubieten, und um sich selbst herauszustreichen, hielten sie es fürs Beste sich gegenseitig zu verleumden.

Natürlich wurde viel Pulver verbrannt, und meine Diener machten mit ihren Doppelflinten und Revolvern auch nicht wenig Lärm. So gings zwischen den beiden Anhöhen durch, von denen die eine terrassenförmig bis oben mit Häusern bebaut ist und den Lifaya gehört, indessen die andere, dicht westsüdwestlich von diesem gelegen und am Fusse bebaut, von den Rharbyin bewohnt ist.

Die beiden Hauptstämme Lifaya und Rharbyin haben derzeit als Schichs: die Lifaya einen gewissen Omar, die Rharbyin einen gewissen Hallok, in Agermi ist zudem Mohammed Djari Haupt der Eingebornen. Die Lifaya zerfallen in drei Unterstämme, ebenso die Rharbyin, von denen der eine in Agermi ansässig ist.

Die Schichs fingen an sich zu entschuldigen wegen ihres Benehmens gegen Hamilton, und versuchten namentlich, und auch wohl nicht mit Unrecht, alle Schuld auf die Lifaya zu schieben. Wenn vor 10 Jahren unsere Väter in Aegypten das gesehen hätten, was wir jetzt sehen, so wäre alles das nicht vorgefallen, aber ma scha Allah kan, was Gott will geschieht," schloss er mit des Propheten Worten.

Entweder schickte er Datteln oder Kuchen oder Eier, und schien absichtlich die Chikanen, welche sein Stamm Hamilton zugefügt hatte, an mir wieder gut machen zu wollen. Obschon er mich auf meinen Excursionen begleitete, musste er davon abstehen, Agermi zu besuchen, weil als Lifaya er dort keinen Zugang hatte.

Der Schich von Agermi und andere Vornehme des Ortes erwarteten mich, damit ich mit ihnen käme, um Nachts auf der Burg zu schlafen. Aber auch dies konnte mich nicht bewegen, ich erwiederte einfach, ich könne nicht glauben, dass, da ich so lange Gast der Lifaya gewesen, diese schliesslich ihren Gast ermorden würden.