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Lebensröte im Gesicht, helle Tränen in den Augen hob er das Haupt empor, beide Arme hoch ausgestreckt zum Himmel, sprach er leise und feierlich: »Ewig wartende unerforschliche Macht dort oben, das war dein Wille mein verworrenes Leben nur der Keim, der im Schoß der Erde ruhend, den frischen Baum emportreibt mit herrlichen Blüten und Früchten? O Julie, Julie! o ich armer verblendeter Tor!« Der Hofrat verhüllte sein Gesicht, man vernahm sein Weinen. So dauerte es einige Sekunden, dann sprang der Hofrat plötzlich auf, stürzte auf Max, der wie betäubt dastand, los, riß ihn an seine Brust, und schrie, wie außer sich: »Du liebst Julien, du bist mein Sohn nein mehr als das, du bist ich, ich selbst alles gehört dir du bist reich, sehr reich du hast ein Landgut Häuser, bares Geld laß mich bei dir bleiben, du sollst mir das Gnadenbrot geben in meinen alten Tagen nicht wahr, du tust das? Du liebst mich ja! nicht wahr, du mußt mich ja lieben, du bist ja ich selbst scheue dich nicht vor meinem steinernen Herzen, drücke mich nur fest an deine Brust, deine Lebenspulse erweichen es ja! Max Max mein Sohn mein Freund, mein Wohltäter!« So ging es fort, daß allen vor diesen Ausbrüchen des überreizten Gefühls bange wurde.