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Aktualisiert: 8. Mai 2025
Glühwürmchen löscht das Lämpchen aus, fliegt müde in sein Blätterhaus, die Tauben gurren im Schlaf kuruh, mein Kind macht auch die Augen zu. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein. Die Flöte verklingt. Vom Heidestein wehen die Schleier der Mirlamein, Sie winkt der weißen Fledermaus und fliegt zum stillen Mond nach Haus. Mirlama, Mirlamein, schlaf ein.
Das Vöglein fiel aus der Höh herab, brach die Flügel beide und fand sein Grab im öden Lande; das Mägdlein verlor der Mutter Blut, verlor den Weg und verlor den Mut und irrt in der Fremde. Waldtaube saß gefangen, Kuruh, das Vögelein, wohl hinter Gitter und Stangen; da ließ das Köpflein hangen Kuruh das Vögelein.
Sie breiteten aus die Flügel, flogen weithin über die Hügel, grad in die Sonne hinein, Kuruh, mein Vögelein. Quellchen geht in den Rauschebach, Bach geht in den Fluß, Fluß geht vorbei am Elternhaus, Mütterchen hört seinen Gruß; grüße mir, Quellchen, grüße mir fein Vater und Mutter, vergiß es nicht, nein?
Waldtaube saß am Gitter, Kuruh, das Vögelein, da kam ein blauer Ritter, ein Falke an ihr Gitter: Kuruh, mein Vögelein. Und bist du auch gefangen, Kuruh, mein Vögelein, meine Liebe zerbricht die Stangen, zu dir will ich gelangen, Kuruh, mein Vögelein. Mit seinen starken Fängen tat er das Gitter aufzwängen, Kuruh, mein Vögelein.
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