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Aktualisiert: 15. Mai 2025


Dies änderte sich, als an die Stelle der unmittelbaren Erfahrung die sprachlich vermittelte Erfahrung trat. Im lebenspraktischen Zusammenhang der Schriftkultur verlor der Geruchssinn gänzlich an Bedeutung. Biologische Kommunikationsformen wurden eingeschränkt, immaterielle, nicht an Substanzen gebundene Kommunikation nahm im gleichen Maße zu.

Das, was uns als verminderte Schreib-, Leseund Ausdrucksfähigkeit erscheint, ist tatsächlich ein Symptom für eine neue Grundlage der Lebenspraxis. Die Ausdrucks- und Kommunikationsmittel der Schriftkultur werden nicht nur durch andere Ausdrucks- und Kommunikationsformen ergänzt, sondern zunehmend durch sie ersetzt.

Die Grundstruktur der Schriftlichkeit wurde der Sequentialität der allgemeinen praktischen Erfahrungen sowie der Empfindung von Relationen und Abläufen in höchstem Maße gerecht. Unterschiedliche Kommunikationsformen entwickelten sich mithin in dem Maße, in dem sich die Interaktionsskala des Menschen auffächerte. Die Schriftkultur entsprach dabei einem qualitativ neuen Entwicklungsstand.

Die Lehrer schieben die Schuld auf die Familie und fordern höhere Ausgaben im Bildungssektor. Professoren klagen über schlechte Motivation und Vorbildung der Studienanfänger. Verleger suchen angesichts der neuen, miteinander konkurrierenden Ausdrucks- und Kommunikationsformen nach neuen Verlagsstrategien.

Alternative Denk- und Kommunikationsformen blieben ausgeschlossen oder wurden den Formen der Sprache angepaßt bzw. ausnahmslos der herrschenden Rationalität unterworfen. Auf diesen Voraussetzungen entwickelte sich die Universität als eine Institution, die den methodischen Zweifel übte.

Der Grund hierfür liegt in der rasanten Zunahme von Ausdrucks- und Kommunikationsformen, die nicht mehr auf die Mittel der natürlichen Sprache zurückgreifen. Auch die Interaktion zwischen Menschen und immer komplexer werdenden Maschinen hat semiotische Fragen ganz neuer Art aufgeworfen. Die Sprache in mündlicher und schriftlicher Form ist wohl das komplexeste Zeichensystem, das wir kennen.

Aufgeladene Schriftkultur Sprachen sind wie alle anderen Ausdrucks- und Kommunikationsformen nur bedeutungsvoll in dem Maß, in dem sie Teil unseres Daseins sind. Wenn man nicht weiß, wie die Wörter geschrieben werden, die sich auf unser Dasein beziehen, nehmen wir an, daß beim Schreibenlernen irgend etwas nicht mehr richtig funktioniert, normalerweise der Schüler.

Neben dem allgemeinen Verstehenshintergrund gibt es zahlreiche Ebenen des Verstehens, die durch die im Sprechen, Schreiben oder anderen Ausdrucks- und Kommunikationsformen enthaltenen Hinweise repräsentiert werden. So kann z. B. eine Frage durch einen bestimmten Tonfall als solche identifiziert werden. Die Schrift hat je nach Sprache dafür ein bestimmtes Zeichen.

Um die Verlagerung von einer schriftsprachlich begründeten Kultur zu einer Kultur, die auf vielfältige Ausdrucks- und Kommunikationsformen zurückgreift, besser verstehen zu können, müssen wir uns das Verhältnis zwischen Sprachen scheinbar Einheiten mit einem Eigenleben und den Menschen, die diese konstituieren und zwar mit scheinbar unbegrenzter Kontrolle über ihre Sprache etwas genauer vor Augen führen.

Aber gerade diejenigen, die Bildung und Kommunikationsformen aus dem Umgang mit Computern gewonnen haben, sollten wissen, wie unbegrenzt die Macht des Netzes ist, wenn es darum geht, für alle nur denkbaren Verwendungen Informationen zu suchen, zu finden und zu klassifizieren.

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