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Wenn noch nach Jahrtausenden wir ehrfurchtsvoll uns neigen vor denn, was Caesar gewollt und getan hat, so liegt die Ursache nicht darin, dass er eine Krone begehrt und gewonnen hat, was an sich so wenig etwas Grosses ist wie die Krone selbst, sondern darin, dass sein maechtiges Ideal: eines freien Gemeinwesens unter einem Herrscher ihn nie verlassen und auch als Monarchen ihn davor bewahrt hat, in das gemeine Koenigtum zu versinken.

Und um diese in tausend Splitter zerschellende Krone fuhren die Seleukidenprinzen, als gaelte es das Koenigtum allen zum Spott und zum Aergernis zu machen, beharrlich fort, untereinander zu hadern, ja, waehrend von diesem gleich dem Hause des Laios zum ewigen Zwiste verfluchten Geschlechte die eigenen Untertanen alle abtruennig wurden, sogar Ansprueche auf den durch den erblosen Abgang des Koenigs Alexander Il. erledigten Thron von Aegypten zu erheben.

Laenger behaupteten begreiflicherweise die Geschlechter ihre religioesen Vorrechte; ja an manche derselben, die ohne politische Bedeutung waren, wie namentlich an ihre ausschliessliche Waehlbarkeit zu den drei hoechsten Flaminaten und dem sacerdotalen Koenigtum sowie in die Genossenschaften der Springer, hat man niemals geruehrt.

Oder vielmehr dies neue Amt mit seiner auf einem Volksbeschluss ruhenden, durch keine Befristung und Kollegialitaet eingeengten absoluten Gewalt war nichts anderes als das alte Koenigtum, das ja eben auch beruhte auf der freien Verpflichtung der Buergerschaft, einem aus ihrer Mitte als absolutem Herrn zu gehorchen.

Darum weiss man auch nichts von besonderer goettlicher Begnadigung eines Geschlechts oder von irgendeinem geheimnisvollen Zauber, danach der Koenig von anderem Stoff waere als andere Menschen; die edle Abkunft, die Verwandtschaft mit frueheren Regenten ist eine Empfehlung, aber keine Bedingung; vielmehr kann rechtlich jeder zu seinen Jahren gekommene und an Geist und Leib gesunde roemische Mann zum Koenigtum gelangen ^3.

Dagegen die positive Ordnung des Gemeinwesens, die Entscheidung zwischen Koenigtum und Gemeindeherrlichkeit, zwischen erblicher Bevorzugung der Koenigs- und Adelsgeschlechter und unbedingter Rechtsgleichheit der Buerger gehoert ueberall einer spaeteren Zeit an. Selbst die Elemente der Wissenschaft und der Religion zeigen Spuren urspruenglicher Gemeinschaft.

Endlich empfahlen auch aeussere Ruecksichten dies Zurueckgehen auf das ehemalige Koenigtum. Die Menschheit gelangt zu Neuschoepfungen unsaeglich schwer und hegt darum die einmal entwickelten Formen als ein heiliges Erbstueck.

Dass die neue Organisation nicht bloss auf die Lebenszeit ihres Stifters beschraenkt bleiben sollte, ist unzweifelhaft; aber derselbe ist nicht dazu gelangt, die vor allem schwierige Frage der Nachfolge zu erledigen, und es muss dahingestellt bleiben, ob er die Aufstellung irgendeiner Form fuer die Nachfolgerwahl im Sinn gehabt hat, wie sie bei dem urspruenglichen Koenigtum bestanden hatte, oder ob er fuer das hoechste Amt wie die Lebenslaenglichkeit, so auch die Erblichkeit hat einfuehren wollen, wie dies sein Adoptivsohn spaeterhin behauptet hat ^9.

Sie stuetzt sich einzig auf die Erzaehlung, dass in der Senatssitzung, in welcher Caesar ermordet ward, von einem der Orakelpriester Lucius Cotta ein Sibyllenspruch, wonach die Parther nur von einem "Koenig" koennten ueberwunden werden, habe vorgelegt und infolgedessen der Beschluss gefasst werden sollen, Caesar das Koenigtum ueber die roemischen Provinzen zu uebertragen.