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Aktualisiert: 21. Juni 2025


So kam Herr von Knobelsdorff auf Imma Spoelmanns Popularität zu sprechen, auf die vielsagende Kundgebung gelegentlich ihrer Genesung von leichter Unpäßlichkeit, auf den ebenbürtigen Rang, den dies außerordentliche Wesen in der Phantasie des Volkes einnähme und seine Augenfältchen spielten, als er Albrecht an die alte Wahrsagung erinnerte, die im Volke lebte, von dem Prinzen sprach, der mit einer Hand dem Lande mehr geben sollte, als andere mit zweien je vermocht hätten, und beredsam darlegte, wie die Verbindung zwischen Klaus Heinrich und Spoelmanns Tochter dem Volke als vorgesehene Erfüllung des Orakels und somit als gottgewollt und rechtmäßig erscheine.

Jener Vortrag, den ungefähr acht Tage nach dem denkwürdigen Hofball Exzellenz von Knobelsdorff seinem Herrn, dem Großherzog Albrecht

Und unmittelbar im Anschluß hieran war es, daß Herr von Knobelsdorff, unter Betonung jedes einzelnen Wortes, die Erklärung abgab: Welche Stellungnahme der Prinz nun auch immer in dieser Angelegenheit von ihm, dem Herrn von Knobelsdorff, gewärtigt habe, so sei er, Herr von Knobelsdorff, jedenfalls nicht der Mann, den Wünschen und Hoffnungen des Prinzen entgegen zu sein, vielmehr durchaus gemeint, Seiner Königlichen Hoheit die Wege zu dem ersehnten Ziel nach besten Kräften zu ebnen.

Übrigens hatte Klaus Heinrich sich erboten, seinerseits den alten Herrn in dessen Amtswohnung aufzusuchen, aber Herr von Knobelsdorff hatte es vorgezogen, nach »Eremitage« zu kommen, und kam pünktlich, empfangen mit all der Verbindlichkeit und Wärme, die Klaus Heinrich gegenüber dem betagten Ratgeber seines Vaters und Bruders durch die Form als geboten erachtete.

Auf einen Handwink Johann Albrechts eilte Herr von Knobelsdorff, der vorerst gegenüber dem Throne Posten gefaßt hatte, mit lächelnden Augen und in einer bestimmten Bogenlinie auf das mit Sammet behangene Tischchen zu, das seitwärts vor den Stufen stand, und begann an der Hand von mehreren Dokumenten mit den amtlichen Formalitäten.

»Sie vergessen, Herr Hauptmannsagte Herr von Knobelsdorff lächelnd, »daß Sie mit Ihren Konstatierungen in meine Rechte und Pflichten eingreifen. Bevor ich nicht über die Sachlage gründlichste Erhebungen angestellt, bleibt die Frage, ob Prinz oder Prinzessin, durchaus unentschieden

Da geschah's, daß alles in Klaus Heinrichs Brust sich löste und sich als Bekenntnis gewaltig ergoß, daß er Herrn von Knobelsdorff das Ganze erzählte.

Er zog die Decke weiter zurück, verfinsterte sich und tat dann alles, was vor ihm Herr von Knobelsdorff getan hatte, sah nacheinander die Doktorin Gnadebusch und die Wärterin an, die verstummten, warf einen Blick auf die angelehnte Tür zur Kemenate und kehrte erregten Schrittes in die Bibliothek zurück.

Aber auf Klaus Heinrichs lebhaften, ja inständigen Wunsch, den er dem Großherzog ohne direkte Anrede und sozusagen auf dem Dienstwege, durch den wohlwollenden Herrn von Knobelsdorff, unterbreitet hatte, war der Hilfslehrer zum Repetenten und Leiter der häuslichen Studien bestellt worden, kam täglich aufs Schloß, schrie die Lakaien an und hatte auch jetzt Gelegenheit, mit seinen burschikosen und schwärmerischen Reden auf den Prinzen zu wirken.

Jener nüchterne kleine Salon, in welchem die drei schönen Empirefauteuils in Mahagoni mit der bläulichen Lyrastickerei auf gelbem Grunde standen, war der Schauplatz der Unterhaltung. Wiewohl den Siebzig nicht mehr fern, war Exzellenz von Knobelsdorff rüstig in körperlichem wie in geistigem Betracht.

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