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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Es war ein sehr verfallenes, für höchstens drei Personen eingerichtetes Fuhrwerk, eine in der dortigen Gegend sogenannte Kibitka. Gewöhnlich bilden drei Pferde die Bespannung einer solchen Kibitka; diese wurde aber nur von einem Pferde mit langer Behaarung und dickbuschiger Mähne und Schweif gezogen, dessen offenbar mongolische Abstammung seine Stärke und Ausdauer verrieth.

Unter gewöhnlichen Verhältnissen verlangt die Ueberschreitung des Jeniseï mittels besonderer für den Transport von Reisenden, Wagen und Pferden eingerichteter Fähren eine Zeit von drei Stunden, und dabei erreichen diese Fährboote das rechte Ufer nur unter dem Aufwande der größten Anstrengungen. Wie sollte nun, beim Mangel jedes Transportmittels, die Kibitka von einem Ufer zum andern gelangen?

Hurrah!“ rief Nicolaus. Nur zwei Stunden nach dem Verlassen des Landungsplatzes hatte die Kibitka den größeren Arm des Stromes überschritten und landete, freilich sechs Werst stromab von der Abfahrtsstelle, an dem Ufer einer Insel. Das Pferd zog nun den Wagen vollends hinauf auf das Land, wo dem wackeren Thiere gern eine Stunde Ruhe gegönnt wurde.

Die Kibitka verblieb also in dem reißenden Strudel und das Pferd stand am Ende seiner Kräfte.

August erreichte die Kibitka den Flecken Atschinsk, 380 Werst von Tomsk. Hundertzwanzig Werst trennten sie nun noch von Krasnojarsk. Kein Zwischenfall hatte die Fahrt gestört.

Das erste Haus, dessen Thüre sie öffneten, war ja ebenso leer, wie alle die anderen. Nur einige Haufen Laubwerk fanden sich darin vor. In Ermangelung besseren Futters mußte das Pferd sich mit diesem begnügen. Von dem noch nicht erschöpften Proviant aus der Kibitka erhielt jeder seinen Theil.

Die Erschöpfung des jungen Mädchens war auch so groß, daß es, geschaukelt von dem gleichmäßigen Schwanken der Kibitka, bald in tiefen, fast todtenähnlichen Schlaf verfiel. Michael Strogoff und Nicolaus Pigassof betteten die müde Schläferin so gut es ging auf Birkenlaub und Stroh.

Er war von sibirischer Race mit grauem Fell, von mittlerer Größe, mit großem, gutmüthigem Kopfe und schien sehr an seinem Herrn zu hängen. Michael Strogoff und Nadia richteten sich schnell in der Kibitka ein. Michael Strogoff hatte die Hände ausgestreckt, um die Nicolaus Pigassof’s zu suchen. „Meine Hand willst Du drücken, Väterchen? sagte Nicolaus. Hier ist sie!

Er gedachte ihn auch ordentlich zu begraben und wenigstens tief zu verscharren, um die Raubthiere der Steppe von den Resten dieses Körpers abzuhalten, doch Michael Strogoff ließ ihm nicht die Zeit dazu. „Vorwärts, Freund, rief er, vorwärts, wir dürfen uns auch nicht eine Stunde aufhalten.“ Die Kibitka setzte ihren Weg fort.

Dann setzte er aber seine Reise mit dem Bruder und der Schwester fort, und wo hätten diese einen sicherern Führer, einen ergebeneren Freund finden können? Die Kibitka befand sich jetzt nur noch eine halbe Werst von Krasnojarsk. Rechts und links bemerkte man jene zahlreichen Kreuze, wie sie sich hier an den Straßen in der Nähe der Stadt finden. Es war um sieben Uhr des Abends.

Wort des Tages

zähneklappernd

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