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Aktualisiert: 18. November 2025


Man könnte manchmal das Heulen bekommen, wenn man liest, mit wieviel pharisäischem Hochmut jetzt oft ein Popularmediziner eine künstlerische Persönlichkeit im Netz einiger trockener Schemata einzufangen sucht und damit das redliche Werben vergleicht, mit dem mancher nun schon als unzeitgemäß verschollene Biograph um das Erkennen desselben Menschen warb.

Die künstlerische Darstellung des Teufels und der Hölle ist vor dem achten Jahrhunderte nicht nachzuweisen, obwohl doch die Vorstellung beider in der Phantasie der christlichen Völker lebte. Die Bibel hatte ihr Bild im Besonderen vorgezeichnet und dasselbe war im Laufe der Zeit mit nationalen Vorstellungen aus der heidnischen Mythologie zu einem Gesammtbilde verschmolzen.

Nämlich die Befriedigung aus der Erkenntnis der Weise, wie "es" gemacht wird oder gemacht ist, aus der Einsicht in die künstlerische Thätigkeit oder Leistung, wie sie im Kunstwerk offenbar wird, aus dem "Verständnis" des Kunstwerkes in diesem Sinne. Auch solche Wendungen sind wiederum nicht eindeutig. Dreierlei sogar kann damit gemeint sein.

Uns ist mit dieser Deutung wenig gedient, weil wir den subjectiven Künstler nur als schlechten Künstler kennen und in jeder Art und Höhe der Kunst vor allem und zuerst Besiegung des Subjectiven, Erlösung vom "Ich" und Stillschweigen jedes individuellen Willens und Gelüstens fordern, ja ohne Objectivität, ohne reines interesseloses Anschauen nie an die geringste wahrhaft künstlerische Erzeugung glauben können.

Aus allen diesen Scenen aber ist ersichtlich, dass zwar die künstlerische Darstellung des Teufels sich eng an die Bibel anschliesst, zugleich aber auch der Auffassung der Zeit entspricht, welche den Teufel als den intellektuellen Urheber der verräterischen That und den Strafvollstrecker hinstellt. Mit diesen letzten Bildern dürften die Kompositionen, in denen der Teufel auftritt, erschöpft sein.

Dann ist vor allem die Musik seine sozusagen angeborene Lieblingsbeschäftigung und -Geschäft. Ohne Geige kann man sich überhaupt keinen Zigeuner vorstellen. Daß sie in der Musik Vorzügliches leisten und daß sie hervorragende künstlerische geistige Anlagen haben, ist ja bekannt. Da ist z.

Gemeinsam mit dem Schöpfer des Denkmals entwarf Diederich das künstlerische Arrangement für die Feier der Enthüllungwobei der Schöpfer mehr Entgegenkommen bewies, als man von ihm erwartet haben würde. Überhaupt kehrte er bis jetzt nur die guten Seiten seines Berufes hervor, nämlich Genie und vornehme Gesinnung, während er sich im übrigen durchaus korrekt und geschäftstüchtig zeigte.

Nicht die Form ist das Originelle, sondern die künstlerische Originalität beruht darin, wie die Phantasie zur Form geworden ist. Jeder Künstler, auch der größte, übernimmt die traditionellen Formen seiner Zeit und seiner Umgebung. Sie suchen nicht etwa neue Ausdrucksformen, das heißt eine neue Technik, sondern ihre neue Technik ergibt sich aus ihrer künstlerischen Individualität.

Wohin Mino's handwerksmäßige Ausübung der Marmorplastik ohne künstlerische Begabung führen konnte, beweist ein dem Namen nach noch unbekannter florentiner Bildhauer dieser Zeit, der regelmäßig mit Mino verwechselt wird. Eckig, unbelebt und gespreizt, wie Mino in seinen geringeren Arbeiten, ist dieser Künstler in der Formbehandlung wie in der Faltengebung dem Ant.

Das ist das größte künstlerische Geheimnis Dostojewskis, alle seine Romane zu solchen Spitzen hinaufzubauen, in denen sich die ganze elektrische Atmosphäre des Gefühls sammelt und die den Blitz des Schicksals mit unfehlbarer Sicherheit in sich auffangen.

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