United States or Morocco ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die Versuchung. Jahre sind indessen hingegangen, und um die Pfingstzeit, die so lieblich ist auf diesen Bergen, kehren wir wieder einmal ein im Hause des Schulmeister Justus. Noch finden wir die lieben Menschen alle vereint, aber doch ist's nicht ganz wie ehemals.

Wie die Mutter fühlte, daß ihr Ende herannahe, da sprach sie zum Förster Justus, der mit den Seinen neben ihrem Bette stand: »Förster, ihr habt Großes an mir gethan, mehr als ein Bruder an der Schwester thun kann, und habt's gethan mit stillem, gutem Sinn. Der Herr vergelt's euch und eurem lieben Eheweib. Wenn ich zu Gott komme, will ich für euch beten, daß euer Leben leicht, und euer Ende selig werden möge. Es wird mir das Sterben schwer, weil ich mein Kind unversorgt muß hinter mir lassen. Nehmt euch seiner an, und macht ihm eine gute Herrschaft aus, daß es sein Brod ehrlich verdienen kann. Wacht über dem Mädchen, soweit ihr könnt. Vor Allem aber, Förster, gebt mir eure Hand darauf, und auch ihr, gute Frau, bewahrt es vor dem Gerst. Mein Geld hat er gestohlen, meines Kindes Herz soll er nicht rauben dürfen; das soll dem Herrn bleiben

Einzelne Andeutungen hatte zwar immer nur Justus davon gegeben, und liebte es um Selma's willen nicht, viel darüber zu reden; aber dem aufmerksamen Knaben war das Wenige nicht entgangen, und er beschloß, es zu nützen. Auch hatte er in seinem letzten Briefe keinen Hehl daraus gemacht, und Selma war damals schon nachdenklich darüber geworden. Was sie aber jetzt hörte, wie mußte sie das ergreifen!

Bux dachte ebenfalls nicht daran, ihn zu drängen, und nur erst auf die Spur gebracht, brauchte er vielleicht nicht einmal den Schneider zu seiner weiteren Hülfe er hatte schon andere Dinge möglich gemacht. »Bleibst Du in Santa Clarafragte ihn Justus jetzt.

Es war in der That Jeremias, der, seinen Hut in der Hand, den Weg von der Colonie herauf gekommen war und jetzt auf derselben Höhe stehen blieb, auf welcher Justus gehalten, um nach der See zurückzuschauen.

Gemacht und verfertigt von Jakob Konrad Justus, Schulmeister zum Veitsberg. Anno 1741Die Hausfreunde. Daß ein solcher Mann wie unser Justus, in der Gegend, wo er lebte, Aufsehen erregen mußte, das möchten wir wohl nach dem bisher Gehörten, voraussetzen, und doch war dem nicht so.

Oft, so erzählte man, habe er den Vorsatz gefaßt, den Schulmeister vom Veitsberg noch einmal zu sich zu bescheiden, und wiederholt habe er geäußert, Justus sei der einzige Mensch auf Erden, dem er wünsche, daß es ihm wohl gehe.

Und während die alte Lindin die Hauptwache aufsuchte, um sich nach dem Befinden ihres Schützlings zu erkundigen, und ihm durch den Corporal Scheuermann ein freundlich Trosteswort sagen zu lassen, da nahm der Herr Rath die Papiere vor sich, die aus der Wohnung des Justus waren mitgenommen worden, und begann darin zu lesen.

Justus Richter bemerkte, was ihn betreffe, habe er seine Zweifel und Bedenken längst. Man könne eben mit dem Gedanken allein die Welt nicht regieren; es gehe nicht an, hundert oder tausend Menschenkinder von hundert- oder tausendfältiger Beschaffenheit auf ein und dieselbe Weide zu treiben wie eine Herde Ziegen.