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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Ließen wir doch da auch so manches unbeachtet, was uns von denen widerfährt, mit denen wir ringen. Es steht uns ja immer frei, den Leuten, wie ich´s genannt habe, aus dem Wege zu gehen, ohne Argwohn und ohne Groll. Wenn mich jemand überzeugen und mir beweisen kann, daß meine Ansicht oder meine Handlungsweise nicht die richtige sei, so will ich sie mit Freuden ändern.
Die einander verachten, sind gerade die, die einander zu gefallen streben; und die sich untereinander hervortun wollen, gerade die, die sich voreinander bücken. Wie zweideutig und schmutzig ist jeder, der zu einem andern sagt: sprich, meine ich´s nicht wirklich gut zu dir? So etwas zu sagen! Es muß von selber klar werden.
Plato fragt: "Wem hoher Sinn und Einsicht in die Zeiten und in das Wesen der Dinge verliehen ward glaubst du, daß der das menschliche Leben für etwas Großes halten kann?" und er antwortet: "Unmöglich kann ich´s." Nun, und ebenso unmöglich ist´s, daß ich den Tod für etwas Furchtbares halte.
Ihm habe ich´s auch zu danken, wenn ich mit denen, die mich gekränkt oder sonst sich gegen mich vergangen haben, leicht zu versöhnen bin, sobald sie nur selbst schnell bereit sind, entgegenzukommen. Auch lehrte er mich, was ich las, genau zu lesen und mich nicht mit einer oberflächlichen Kenntnis zu begnügen, auch nicht gleich beizustimmen dem, was oberflächliche Beurteiler sagen.
Den Göttern verdanke ich´s, daß ich nicht weiter kam in der Redekunst und in der Dichtkunst und in den übrigen Studien, welche mich völlig in Beschlag genommen hätten, wären mir gute Fortschritte beschieden gewesen.
Catulus riet mir, daß ich´s nicht unberücksichtigt lassen sollte, wenn sich ein Freund bei mir über etwas beklage, selbst wenn er keinen Grund dazu hätte, sondern daß ich versuchen müsse, die Sache ins reine zu bringen. Wie man von seinen Lehrern stark eingenommen sein kann, sah ich an ihm; ebenso aber auch, wie lieb man seine Kinder haben müsse.
"Abschlagen hab ich´s der Mutter nicht können; seit jenem Abend redet und deutet sie wenig, nimmt grausig ab und ist kränklich, bin halt zum Herrn Kapellmeister gegangen und hab´ ihn zuerst gefragt, wie du dich aufführtest. Er hat dich sehr herausgestrichen, deßhalb habe ich meinen Auftrag auch nicht ausgerichtet, ´s wär eine Ungerechtigkeit.
Den Göttern habe ich´s zu danken, daß ich treffliche Vorfahren, treffliche Eltern, eine treffliche Schwester, treffliche Lehrer, treffliche Diener und fast lauter treffliche Verwandte und Freunde habe, und daß ich gegen keinen von ihnen fehlte, obgleich ich bei meiner Natur leicht hätte dahin kommen können.
Ferner, daß ich Apollonius, Rusticus und Maximus kennen lernte; daß ich das Bild eines naturgemäßen Lebens so klar und so oft vor der Seele hatte, daß es nicht an den Göttern und an den Gaben, Hilfen und Winken, die ich von dorther empfing, liegen kann, wenn ich an einem solchen Leben gehindert worden bin; sondern wenn ich´s bisher nicht geführt habe, muß es meine Schuld sein, indem ich die Erinnerungen der Götter, ich möchte sagen, ihre ausdrücklichen Belehrungen, nicht beherzigte.
Den Göttern verdanke ich´s, daß mein Körper ein solches Leben so lange ausgehalten hat; daß ich weder die Benedicta noch den Theodot berührt habe, und daß ich später überhaupt von dieser Leidenschaft genas; daß ich in meinem heftigen Unwillen den ich so oft gegen Rusticus empfand, nichts weiter tat, was ich hätte bereuen müssen; und daß meine Mutter, der ein früher Tod beschieden war, doch noch ihre letzten Jahre bei mir leben konnte.
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