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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Der Obristleutnant Herleberg trat in den Saal, angelockt von dem Lärm der Stimme des Gefangenen. Erbost darob protestierte Wolf Dietrich energisch gegen die Einmischung eines bayerischen Büttels.
Mit größter Strenge, die sich zu raffinierter Grausamkeit steigerte, ward Wolf Dietrich auf Hohenwerfen gefangen gehalten; das Fenster seines Kerkers wurde mit einem Brett verschalt, so daß nur gedämpft in mattem Strahl das Tageslicht eindringen konnte; alle Schreibmaterialien blieben dem an geistige Thätigkeit gewöhnten Fürsten entzogen, und Obristleutnant Herleberg wachte darüber, daß niemand Zutritt zum Gefangenen erhielt.
Herleberg trat in den Saal und fragte: „Sind die Herren fertig?“ Als Lodron bejahte, befahl der Burgkommandant die Verbringung des Gefangenen in den Kerker. Wolf Dietrich reichte Perger die Hand, die dieser unter Thränen küßte, nickte den Kommissaren zu und schritt aus dem Saal, begleitet von gleichmütigen bayerischen Soldaten. Trübe Tage ohne Sonnenlicht folgten diesem 17. November.
Im Kerker fand Wolf Dietrich mählich seinen alten Stolz und Trotz wieder, besonders trug zu seiner Erbitterung der Wechsel in der Burgkommandantur bei, indem der ohnehin brüske Liegeois durch den rauhen Obristleutnant Hannibal von Herleberg ersetzt wurde, welcher spezielle Befehle direkt vom Herzog Max bekommen hatte.
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