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Aktualisiert: 28. Mai 2025


Die dahin zielenden Versuche, Catilinas Wahl zum Konsul durchzusetzen, in Spanien oder Aegypten einen militaerischen Rueckhalt zu gewinnen, waren gescheitert; jetzt bot sich ihr die Moeglichkeit, ihrem bedeutendsten Manne das Konsulat und die Konsularprovinz auf dem gewoehnlichen, verfassungsmaessigen Wege zu verschaffen und durch Begruendung, wenn man so sagen darf, einer demokratischen Hausmacht sich von dem zweifelhaften und gefaehrlichen Bundesgenossen Pompeius unabhaengig zu machen.

Die beiden Spanien, gleichsam Pompeius' Hausmacht so gut wie die beiden Gallien Caesars, waren ihrem Herrn treu anhaenglich und in den Haenden tuechtiger und zuverlaessiger Verwalter.

Am 25. Mai mußte ich wieder ins Feuer. Auf der Tagesordnung stand der Gesetzentwurf betreffend die Vereinigung von Elsaß-Lothringen mit dem Reiche; zugleich sollte, zunächst bis zum 1. Januar 1873, die Diktatur in Elsaß-Lothringen aufrechterhalten werden. Wiederum ging ich auf den Verlauf des Krieges ein und auf die Versicherung des Königs von Preußen, daß der Krieg ein Verteidigungskrieg sei. Die Annexion widerspreche dieser Versicherung. Die Annexion bedeute nur eine Stärkung der Hohenzollernschen Hausmacht. In Elsaß-Lothringen werde nur so regiert werden, wie der Kaiser es wolle. Was aber die Diktatur bedeute, hätten wir seinerzeit nach der Annexion von Hannover erlebt, wie ich an Beispielen nachwies. Man habe hier von der französischen Präfektenwirtschaft gesprochen, von der angeblich die Elsaß-Lothringer erlöst werden sollten; die preußische Landratswirtschaft sei aber um kein Haar besser, eher schlimmer. Habe man doch kürzlich einem in Solingen zum Bürgermeister Gewählten die Betätigung versagt, weil er als Beamter die Aktenschwänze nicht in Ordnung gehalten habe. (Große Heiterkeit.) Der Reichskanzler habe neulich in einer Sitzung, der ich nicht beiwohnen konnte, davon gesprochen, man müsse Elsaß-Lothringen die preußische Städtefreiheit bringen. Ja, er habe sogar gesagt, daß die Bestrebungen der Kommune im Grunde darauf hinausliefen, die preußische Städteordnung in Paris einzuführen. Dafür aber zu kämpfen, lohnte nicht die Mühe, denn diese sei keinen Schuß Pulver wert. Habe aber der Reichskanzler recht, dann begriffe ich nicht, wie er in dem Friedensvertrag

Die Landesfürsten hatten die Reformation benutzt, um unter dem Deckmantel der Religion die eigene Hausmacht nach Möglichkeit zu stärken dadurch, daß sie den kleinen Adel sich unterthänig und von sich abhängig machten, die Macht der Geistlichkeit brachen, sich selbst die bischöfliche Gewalt beilegten, Kloster und Kirchengut konfiszirten und die gewonnene Macht benutzten, sich immer mehr von der Kaisergewalt zu emanzipiren, diese zum bloßen Schatten zu degradiren.

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