United States or Réunion ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wirklich geschah dies auch gleich am nächsten Tage mittels einer Anweisung des Kapitäns Harmel auf zweihundertsechzehn Gulden holländisch an seine Schiffsreeder, die Herren Rochus und Kopstädt in Rotterdam. Ebenso holte ich meine Habseligkeiten aus dem alten in das neue Schiff ab, und war von diesem Augenblicke an in dem letzteren vollkommen einheimisch.

Sein nächstes war nun, daß er sich an den Kapitän Harmel wandte, ihn freundlich umfing, und ihn schmeichelnd zuredete: »Nicht wahr, lieber alter Freund, Ihr gebt meinem und unser aller Drängen eine gute Statt, und überlaßt diesen wackeren Mann an Santleven?

Schon an ihren verwunderten Gesichtern konnte ich es spüren, daß sie mit diesem Ereignisse bereits bekannt sein müßten, und nun erfuhr ich von ihnen folgende Umstände, die mich dem völligen Aufschlusse jener rätselhaften Begebenheit um manches näher führten. Das Schiff war, nachdem es uns so plötzlich von der Seite verschwunden, wider all unser Hoffen glücklich in Rotterdam angekommen, wo man aus den vorgefundenen Papieren sofort ersehen hatte, daß es von Havre de Grace ausgefahren gewesen. Diesem zufolge hatten die holländischen Behörden sowohl an den Handelsstand in jenem französischen Hafen ein Zirkulär erlassen, als durch die Zeitungen öffentlich bekannt gemacht: Kapitän Johann Harmel mit dem Schiffe Christina von Rotterdam habe in den spanischen Gewässern ein französisches Schiff menschenleer umhertreibend angetroffen, mit Mannschaft besetzt und nach Holland führen lassen. Bei näherer Untersuchung sei befunden worden, daß hinten unterhalb Wassers zwei Löcher durch das Schiff gebohrt gewesen, indem der dazu gebrauchte Bohrer noch daneben gelegen. Die stumpfe Schneide desselben habe jedoch verursacht, daß die Späne von der äußeren Plankenhaut nicht scharf abgeschnitten worden, sich in die

Ich befolgte diese Weisung, ohne mir's einfallen zu lassen, daß meinem Kapitän hiervon nichts gesagt worden. Indem ich aber in den großen Saal trat, fand ich die nämliche Versammlung, vor welcher ich unlängst zu Gericht gestanden, und auch den Kapitän Harmel an der Tafel bei einem fröhlichen Mittagsmahle sitzen.

Hierüber hatten die Reeder desselben in England gegen Harmel ein gerichtliches Verfahren eingeleitet und wollten ihn für nichts besseres als einen Seeräuber erklärt wissen.

Die Sache hing aber so zusammen: Auf seiner vorigen Fahrt nach der Küste von Guinea hatte Kapitän Harmel von einem englischen Sklavenschiffe Besitz genommen, das infolge einer unter den Schwarzen ausgebrochenen Meuterei von diesen überwältigt worden war.

In Amsterdam zwar gab es hierzu, für diesen Augenblick, keine Gelegenheit; als ich mich aber durch Freunde und Bekannte in gleicher Angelegenheit an das Haus Rochus und Copstadt in Rotterdam empfehlen ließ, erhielt ich auch sofort einen Ruf dahin und ward mit den Reedern einig, auf einem ganz neuen Schiffe, namens Christina, unter Kapitän Jan Harmel, als Ober-Steuermann die Fahrt auf die Küste von Guinea anzutreten.