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Der Papagei schrie ihm nach: »Duhn supenDie Matrosen brüllten vor Lachen. Unrat schloß die Tür. Er bog scharf um die nächste Ecke und entkam aus der Hafengegend in stille Straßen. Er zensierte das Vorgefallene. »Dies war ein Fehler. Dies war freilich nun wohl ein FehlerDie Künstlerin Fröhlich mußte auf einem andern Wege ausfindig gemacht werden.

»Genug, genugrief Asmus und hieß das Kind schweigen. Dies Lied, von frischen Kinderlippen ahnungslos gesungen, hatte ihm einen furchtbaren Eindruck gemacht. Die Schule lag in der Hafengegend; unter ihrem Publikum gab es mancherlei Armut und Verwahrlosung, und unter den Schülern waren auch Kinder »anrüchiger« Straßen. XXXVII. Kapitel. Herr Drögemüller als Einkassierer des Schicksals.

Die 200 Mark waren allerdings ein hartes Brot. Wenn er in seiner Schule fertig war, hastete er nach einer »Höheren Töchterschule«, um dort im Singen und im deutschen Aufsatz zu unterrichten. Es waren richtige »höhere« Töchter, das heißt sie hatten das Bewußtsein, zu den höheren Dingen zu gehören. In den sogenannten besseren Hamburger Familien ist der Klassendünkel nicht selten bis zur vollkommenen Verblendung entwickelt, und dieser traditionelle Geist oder Ungeist überträgt sich auf die Kinder. Es waren wohl liebe und gescheite Mädchen darunter; eine große Anzahl aber ging von dem Grundsatze aus: »Wie kämen wir dazu, zu antworten und uns anzustrengen; unser Vater bezahlt jaAsmus kam bald dahinter, daß seine Meinung, die wohlgepflegten Kinder reicher und »guter« Familien zu unterrichten und zu erziehen, sei keine Kunst, ein ganz erheblicher Irrtum gewesen war. Im Gegenteil; er stieß hier gelegentlich auf raffinierte Niederträchtigkeiten und herzlose Tücken, die weit betrübender und hoffnungsloser waren als die Roheiten seiner Schüler aus der Hafengegend. Dazu waren die Machtmittel des Lehrers hier geringer. Einen Lümmel unter den Jungen nahm man, wenn’s not tat, beim Ohr oder versetzte ihm eine Ohrfeigeer hielt den Körper eines Schlingels nicht für unantastbar und erinnerte sich sehr gut, daß manche der Schläge, die er als Junge empfangen, ebenso begründet als nützlich gewesen warenaber dergleichen Mittel waren bei Mädchen freilich ausgeschlossen. Obendrein standen die meisten seiner Schülerinnen im zwölften oder dreizehnten Lebensjahre, das will sagen: in den weiblichen Flegeljahren. Er bemühte sich, seinen Unterricht so anziehend wie möglich zu gestalten; aber eine ganze Reihe dieser Damen war gleichwohl von der Existenzberechtigung eines Lehrers nicht zu überzeugen. Endlich fand er dennoch ein Mittel, sie zu bändigen. Wenn eine sich mit besonderer Wohligkeit auf den passiven Widerstand verlegte, so las er einfach der Klasse ihren Aufsatz vor. Das half. Wenn er las: »Antigone hatte sich an dem zarten Bande ihres Schleiers emporgeknüpftoder »Schiller setzte dem wackeren Pfarrer Moser in seinen »Räubern« ein Denkmal, indem er den Räuberhauptmann nach ihm benannteoder »Er konnte den unbequemen Laut seines Innern nicht zum Schweigen bringen«; und wenn dann alles in stürmische Heiterkeit ausbrach (auch die, die Schlimmeres geschrieben hatten), dann fühlten sie doch etwas wie das Walten einer Nemesis. Asmus hatte entdeckt, daß die weibliche Seele außerordentlich empfindlich ist gegen den Spott, und von nun an brauchte er nur zu sagen: »Bertha Klapp, ich werde nächstens wieder einen Aufsatz vorlesen